Gärtner: Einst FCN-Hoffnungsträger, jetzt vereinslos

Nürnberg - Er durchlief beim 1. FC Nürnberg zahlreiche Jugendmannschaften, spielte zudem in den Altersklassen U17, U18 und U19 für den DFB. Nun ist Sebastian Gärtner vereinslos - schon seit Juli.

Im Sommer 2013, der Club war noch stolzer Erstligist, da sah die Zukunft rosig aus für Sebastian Gärtner. Das Eigengewächs, der gebürtige Nürnberger, überzeugte Michael Wiesinger und alle Experten im Sommer-Trainingslager in Längenfeld. Der Sprung zu den Profis stand für den U23-Akteur gefühlt kurz bevor. Doch manchmal kommt alles anders als geplant. Der Club rutschte schnell in den Tabellenkeller, Wiesinger aus seinem Traineramt - und Gärtner aus dem Blickfeld. Neu-Coach Gertjan Verbeek hatte keine Verwendung für den damals 20-Jährigen.

Also ging Gärtner nach Mainz, spielte achtmal in der 3. Liga, erzielte ein Tor. Richtig durchsetzen konnte er sich aber nicht, so dass auch die Rheinhessen schon bald nicht mehr mit ihm planten. Und plötzlich war der Ex-Jugendnationalspieler seit dem 1. Juli vereinslos. In Aue (3. Liga) und in Elversberg (Regionalliga) trainierte er seitdem zur Probe mit, ein Engagement zerschlug sich aber.

"Das war und ist sicherlich nicht einfach", bekennt Gärtner gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung. "Diese Zeit zieht sich ganz schön lang hin." Nun, das berichtet der kicker, unternimmt Gärtner einen neuen Anlauf, absolviert in diesen Tagen ein Probetraining beim Drittligisten Hallescher FC. Fit gehalten hat er sich übrigens in der U21 des FCN.

Sollte sich auch die Option Halle zerschlagen, bastelt Gärtner parallel an einer alternativen Perspektive, treibt sein Sportmanagement-Fernstudium voran. "Da habe ich in letzter Zeit ein paar Kurse mehr absolviert", sagte er der MZ. Er hätte sicher nichts dagegen, wenn er sich demnächst wieder mehr dem Fußball widmen dürfte.