Gelungener Test: Der FCN schlägt St. Gallen

8.10.2015, 17:44 Uhr
Seelenbalsam für einen kürzlich Degradierten: Stefan Kutschke traf gegen St. Gallen vom Elfmeterpunkt.

© Sportfoto Zink / WoZi Seelenbalsam für einen kürzlich Degradierten: Stefan Kutschke traf gegen St. Gallen vom Elfmeterpunkt.

Gegen seine Landsleute, die mit Josef Zinnbauer einen Trainer aus der Oberpfalz unter Vertrag haben, schenkte Club-Coach Rene Weiler einigen Reservisten das Vertrauen, darunter den Nachwuchstalenten Patrick Erras und Philipp Hercher.

Der FCN legte von Beginn an ein hohes Tempo vor. Frühe Belohnung war das 1:0 durch Jan Polak, der nach einem Eckball von Niclas Füllkrug den Ball in die St. Gallener Maschen köpfte.

Die Führung schien die Hausherren auf dem Max-Morlock-Platz am Valznerweiher zu beflügeln, der Club hatte alles im Griff. Hinten überzeugte Erras mit einer abgeklärten Vorstellung, vorne allerdings kamen nur noch Füllkrug und Hercher zu Chancen, die sie aber fast schon fahrlässig liegen ließen.

Nach der Pause verflachte die Partie allmählich, auch aufgrund der vielen Wechsel. Aus der Fraktion der kürzlich zur U21 Abgeschobenen durfte Robert Koch von Beginn an ran, während sich Stefan Kutschke bis zur 58. Minute gedulden musste. Doch drei Minuten nach seiner Einwechslung schnappte sich der baumlange Mittelstürmer nach einem Foul an Ondrej Petrak im St. Gallener Strafraum die Kugel und verwandelte den fälligen Foulelfmeter souverän zum 2:0.

Auch wenn der Club quasi über die kompletten 90 Minuten das tonangebende Team war, konnte sich der zur Pause eingewechselte Thorsten Kirschbaum noch zweimal auszeichnen: Im Eins-gegen-eins reagierte er jeweils reaktionsschnell und sorgte mit dafür, dass die in der Liga so anfällige Nürnberger Defensive sich diesmal schadlos hielt.

Weiler war nach Schlusspfiff nicht uneingeschränkt zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Der Gegner war nicht besonders stark, wir hätten die eine oder andere Chance besser nutzen müssen."

Mit dem Sieg gegen St. Gallen tankt der Club - und speziell die vielen Reservisten - ein wenig Selbstvertrauen für die nächsten Wochen, die in der Liga mit den Spielen gegen den FSV Frankfurt und den MSV Duisburg zwei nur vermeintlich leichtere Aufgaben bereithalten. Dann muss der fränkische Altmeister aber noch eine Schippe drauflegen, oder um es mit Weilers Worten zu sagen: "Die Arbeit geht nicht aus."

 

1. FC Nürnberg:  Rakovsky (46. Kirschbaum) - Koch (71. Brecko), Erras, Margreitter, Leibold (81. Evseev) - Petrak, Polak (65. Behrens) - Hercher (46. Blum), Burgstaller (65. Möhwald), Füllkrug - Sylvestr (58. Kutschke)

Tore: 1:0 Polak (3.), 2:0 Kutschke (Foulelfmeter, 61.)

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