"Grenzen übertreten": FCI erhebt Vorwürfe gegen RB Leipzig

13.4.2016, 14:50 Uhr
Lockt RB Leipzig Ingolstadts Erfolgscoach Ralph Hasenhüttl nach Sachsen?

© dpa/Armin Weigel Lockt RB Leipzig Ingolstadts Erfolgscoach Ralph Hasenhüttl nach Sachsen?

Wieder einmal haben Zweitligist RasenBallsport Leipzig und die laufende Suche nach einem neuen Trainer für Zündstoff in der Bundesliga gesorgt. Auf ein mögliches Interesse der Sachsen an Trainer Ralph Hasenhüttl reagierte Aufsteiger FC Ingolstadt am Mittwoch verärgert: "Bedauerlicherweise ist es nicht das erste Mal, dass RB Leipzig hier Grenzen des Erlaubten und des Fairplays übertritt", teilte FCI-Geschäftsführer Harald Gärtner in einer Mitteilung des Vereins am Mittwoch mit.

Der FCI sehe solche Angebote zwar "als große Wertschätzung für die Arbeit", erklärte Gärtner: "Jedoch halten wir sowohl den Zeitpunkt, als auch die Art der Kontaktaufnahme, für sehr unglücklich." Die Bild-Zeitung und die Sport Bild  hatten zuvor von einem Geheimtreffen von Leipzigs aktuellem Trainer Ralf Rangnick, der zusätzlich den Posten des Sportdirektors bekleidet, mit Hasenhüttl berichtet. Der Österreicher hat bei den Oberbayern noch einen Kontrakt bis 2017.

"Wir erwarten, dass Leipzig laufende Verträge respektiert"

"Wir erwarten, dass RB Leipzig, genau wie alle anderen Vereine, laufende Verträge unserer Spieler und Trainer respektiert", verdeutlichte FCI-Sportdirektor Thomas Linke. Er war selbst von 2007 bis 2011 Sportdirektor bei RB Salzburg und dann eine Saison lang bei RB Leipzig. Auch Gärtner verwies auf Hasenhüttls Vertrag: "Diesen hat er in vollster Überzeugung unterschrieben."

Erst vor eineinhalb Wochen hatte Leipzig öffentlich bekanntgegeben, dass die Verhandlungen mit Augsburgs Trainer Markus Weinzierl abgebrochen seien. Dies hatte bei den abstiegsbedrohten Schwaben in der Folge größere Spekulationen um Weinzierl und dessen Zukunft ausgelöst.

Die Berichte um ein Interesse an Hasenhüttl ließ der Zweitligist am Mittwoch auf Anfrage unkommentiert. FCI-Sportdirektor Linke hingegen stellte klar, dass der Verein mit dem 48-Jährigen bis 2017 plane.

Auch René Weiler, Coach des 1. FC Nürnberg, soll gemäß eines Berichts des kicker aus dem Februar bei den Sachsen auf der Wunschliste gestanden haben - oder nun immer noch stehen?

Immer wieder hatten die Leipziger betont, die Nachfolge Rangnicks erst dann bekanntzugeben, wenn feststeht, in welcher Liga die Sachsen in der kommenden Saison antreten. Rangnick selbst soll nach einem möglichen Aufstieg weiter als Sportdirektor fungieren.

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