HCE-Physio Axel Käßner: Heilende Hände für die All Stars

29.1.2015, 07:38 Uhr
HCE-Physio Axel Käßner: Heilende Hände für die All Stars

© Foto: Sportfoto Zink

Er ist fast so viel unterwegs wie seine Schützlinge: Im Alltag kümmert sich Axel Käßner um die Bundesliga-Handballer des HC Erlangen, flitzt mit seinem Eisbeutel oder Behandlungskoffer auf die Spielfläche, um angeschlagene Akteure wieder auf die Beine zu bringen oder vom Feld zur Behandlung auf der Bank zu geleiten. Dass der HCE einen Meister seines Fachs beschäftigt, hat sich in der Beletage herumgesprochen, und so ist es kein großes Wunder, dass die Verantwortlichen des All Star Games beim 38-Jährigen anfragten, ob er sich um die HBL-Stars kümmern könne.

Und "Aki", so sein Spitzname, wäre nicht "Aki", würde er die eigene Rolle nicht herunterspielen. "Aus der räumlichen Nähe heraus sind die HBL-Verantwortlichen auf den HC gekommen, das lag auf der Hand. Das bedeutet weniger Kosten, weniger Anfahrtskosten – also haben sie gefragt, ob wir jemanden bereitstellen würden", erzählt der früher auch beim Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth tätige Physio, wie er zu dem befristeten Nebenjob kam. Aber, so schiebt er nach, "es ist schon eine Ehre, bei so einem Spiel dabei zu sein, ganz klar".

Inzwischen weiß Käßner auch genauer, was am 6. Februar auf ihn zukommt. "Es ist ein ganz normaler Spielablauf: Mittags gibt es eine Sitzung mit Einkleidung und Essen. Es wird alles bereitgestellt, Tape-Materialien und Anzug, Hosen." Ab diesem Zeitpunkt betreue er auch die Spieler, "die dann noch mal ins Hotel gehen. Wenn jemand was braucht, wird er vorher verarztet. Ansonsten ist es ein ganz normaler Spielablauf. Vorher tapen, durchs Spiel betreuen, falls was passiert. Danach betreibt man Nachsorge", schildert er seine Aufgaben.

Für ihn mache es keinen Unterschied, dass sich diesmal die Crème de la Crème des Handballs in Deutschland in seine Hände begibt. "Ich kenne die Leute nicht, dadurch ist es natürlich ein bisschen schwieriger als bei den HCE-Spielern – da weiß ich genau, wer was braucht." Aber: "Es ist eher etwas Positives, für mich ist das kein Stress!"

Der Stress folgt für Axel Käßner zwei Tage später. Dann startet der HCE in das Handballjahr 2015 und trifft im "Bundesliga-Überlebenskampf" auf HBW Balingen-Weilstetten. "Das wird das entscheidende Spiel sein, auf dem der Fokus liegt – ich hoffe, dass sich bis dahin niemand verletzt, dass wir niemanden behandeln müssen", blickt der Gesundheitsexperte des HCE voraus. "Das ist der absolute Ernst, den Freitag sehe ich eher als Spaß und Unterhaltung für die vielen Fans, die kommen werden." Schließlich ist das All Star Game längst ausverkauft, werden über 8000 Handballliebhaber dem deutschen Nationalteam und der Bundesliga-Auswahl aufmerksam auf die Finger, genauer auf die Hände schauen.

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