In Heidelberg: Spielt Nürnberg mit dem Teenie-Backcourt?

19.11.2017, 11:53 Uhr
Matthew Meredith (li.) ist erst 17 Jahre alt, ist mit fast 2 Vorlagen pro Spiel aber der ligaweit der beste Teenager in dieser Kategorie.

© Sportfoto Zink / WoZi Matthew Meredith (li.) ist erst 17 Jahre alt, ist mit fast 2 Vorlagen pro Spiel aber der ligaweit der beste Teenager in dieser Kategorie.

Was bisher geschah: 40 Minuten noch, vielleicht auch 45, dann ist das erste Saisondrittel vorbei. Zwei Siege haben die Falcons bislang nur einfahren können, ein Erfolg am Sonntag in Heidelberg würde enorm helfen, die Hochrechnung etwas freundlicher zu gestalten: drei Siege bei zehn Spielen macht neun Siege bei 30 Spielen, das könnte vielleicht auch zum Klassenerhalt genügen. Natürlich sind das aber nur Rechenspiele und bloße Theorie, wichtig wäre nach der knappen Niederlage gegen Karlsruhe aber trotzdem, dass sich die Mannschaft endlich einmal "belohnt", wie es Trainer Ralph Junge formuliert.


Wer fehlt: Gegen Karlsruhe bekam Virgil Matthews einen Finger ins Auge, anschließend kippte die Partie. Der erfahrene US-Amerikaner ist enorm wichtig für die Falcons, ob er in Heidelberg spielen kann, ist aber ungewiss. Die Augenverletzung ist schlimmer als zunächst angenommen, inzwischen wird es zwar von Tag zu Tag besser, wie Junge berichtet, ein Einsatz am Sonntag könnte aber zu früh kommen.


Alle Augen auf: Nils Haßfurther und Matthew Meredith. Sollte Matthews tatsächlich ausfallen, werden die 18 bzw. 17 Jahre jungen Herren den Ball bringen, im deutschen Profi-Basketball ist das wohl einzigartig.


Nebenbei bemerkt: Vielleicht liegt es an der schönen Altstadt, vielleicht am kurzen Weg zum Bierstand im Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar, wo die MLP Academics ihre Heimspiele austragen, vielleicht auch an der überschaubaren Distanz, dass die Fans des Nürnberger Basketballclubs immer wieder so zahlreich nach Heidelberg pilgern. Auch diesmal haben sie einen Bus vollgemacht und wollen ihr Team lautstark unterstützen. "In Heidelberg zu gewinnen wird sicher nicht einfach", weiß Junge, "mit der Unterstützung unserer Fans kann es aber zu einem Heimspiel werden". Wer lieber daheim bleibt, kann die Partie ab 17 Uhr bei Airtango live verfolgen.


Teamcheck: Mit fünf Siegen und vier Niederlagen steht Heidelberg deutlich besser da als Nürnberg, ein verbindendes Element gibt es trotzdem. "Sie hätten gerne ein, zwei Siege mehr und hängen ihrem Anspruch hinterher", sagt Junge, dem es mit den Falcons ja genauso geht. Am Sonntag wird sich trotzdem nur eine Mannschaft ihrem Anspruch annähern.

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