Ingolstadt kommt: Club mit breiter Brust im kleinen Derby

4.11.2017, 10:25 Uhr
Club-Trainer Michael Köllner kann vor dem Spiel gegen die Schanzer wieder auf den Großteil seiner Leistungsträger zurückgreifen. Nur der Einsatz eines wiedergenesen Verteidigers ist wohl eher unwahrscheinlich.

© Sportfoto Zink / DaMa Club-Trainer Michael Köllner kann vor dem Spiel gegen die Schanzer wieder auf den Großteil seiner Leistungsträger zurückgreifen. Nur der Einsatz eines wiedergenesen Verteidigers ist wohl eher unwahrscheinlich.

Darüber, was ein Derby ist, wird ja mitunter leidenschaftlich gestritten, dass es sich bei diesem Spiel eher um keines handelt, dürfte aber der Wahrheit näher kommen. Eine besondere Geschichte verbindet die beiden Vereine nicht, "und die Zuschauerzahlen", sagt Köllner, "zeigen auch, wie unterschiedlich die Vereine sind."

Hier der immer mal wieder große 1. FC Nürnberg, soll das heißen, da der vor allem mit Blick auf das Zuschauerinteresse seit 2004 beständig kleine FC Ingolstadt. Der spielte allerdings zuletzt zwei Jahre in der ersten Liga, stieg dann ab, behielt aber seinen reichen Hauptsponsor und galt deshalb zu Saisonbeginn als der große Aufstiegsfavorit in dieser 2. Liga. 

Dann fehlstartete Ingolstadt und stabilisierte sich erst nach einem Trainerwechsel, Stefan Leitl ersetzte den glücklosen Maik Walpurgis, einigermaßen. Bis auf Platz sieben hat sich Ingolstadt inzwischen vorgearbeitet, Köllner erwartet am Montagabend eine "kämpferisch starke Mannschaft, die die Liga jetzt annimmt".

Köllner: Heidenheim-Pleite kann passieren

Das gelingt seiner Mannschaft schon ein paar Spiele länger, weshalb der Club selbstbewusst in diese Auseinandersetzung geht. Die 0:1-Niederlage zuletzt in Heidenheim? Kann mal passieren, glaubt Köllner, war aber auch der Ausnahmesituation am Ende einer komplizierten Woche geschuldet. Jetzt sind alle Spieler wieder ausgeruht und bis auf vier Langzeitverletzte auch einsatzbereit. Selbst Georg Margreitter trainiert wieder mit der Mannschaft, ein Startelfeinsatz ist aber unwahrscheinlich, sagt Köllner. Eduard Löwen, der sich mit muskulären Problemen herumplagte, dürfte bis zum Montag auch wieder ausreichend Kraft haben.

Nach dem Spiel geht es für vier Nürnberger zu deutschen U-Nationalmannschaften. Löwen wird gemeinsam mit Cedric Teuchert für die U21 spielen, Patrick Kammerbauer und Lukas Mühl für die U20. Köllner sieht die Berufungen als Kompliment für seine Arbeit und für die des Nachwuchsleistungszentrums am Valznerweiher im Allgemeinen. Sie geben beim Club der Jugend eine Chance und werden dafür belohnt – vielleicht auch wieder in diesem Spiel, das kein Derby sein soll.

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