Jung, beherzt, effektiv - Daumen hoch beim Club

5.2.2017, 16:00 Uhr
Matchwinner Abdelhamid Sabiri zeigt es an: Daumen hoch! Ein junger FCN präsentierte sich in Heidenheim überzeugend.

© Sportfoto Zink / WoZi Matchwinner Abdelhamid Sabiri zeigt es an: Daumen hoch! Ein junger FCN präsentierte sich in Heidenheim überzeugend.

Notgedrungen musste Club-Coach Alois Schwartz für die Partie in Heidenheim auf drei Positionen umstellen. So bekamen die Youngster Kammerbauer und Lippert (Debüt) die Chance sich zu beweisen. Mit Sabiri, der schon gegen Dresden überzeugte, und Mühl standen von Beginn an vier Spieler unter 21 Jahren im Club-Trikot auf dem schwäbischen Rasen an der Brenz - ein Altersdurchschnitt von 24,9 Jahren kann sich durchaus sehen lassen.

Grün hinter den Ohren präsentierte sich der FCN allerdings in keinster Weise. Ganz im Gegenteil: Der junge Haufen agierte konzentriert, dynamisch und beherzt. Heidenheim erspielte sich zwar mehr Chancen und hatte insgesamt mehr von der Partie. Der Club hielt jedoch ordentlich dagegen, war letztlich effektiver und hatte am Ende das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.

Das bestätigt auch ein Blick auf die Statistiken: Heidenheim hatte mehr Ballbesitz (55 Prozent) und gewann 55 Prozent der Zweikämpfe. Weniger Ballbesitz bedeutet in diesem Fall nicht, dass der 1. FC Nürnberg unterlegen war. Nach der der frühen Führung stand der FCN kompakt und lauerte auf Konter. Der Club störte früh und erzwang viele Ballverluste im Spielaufbau der Schwaben (132 Fehlpässe), die das Mittelfeld kaum zu überbrücken vermochten.

Gnadenlos effektiv

Gefährlich wurde es im Nürnberger Strafraum dennoch das ein oder andere Mal. Heidenheim schoss doppelt so oft aufs Tor wie der FCN, vergab die teils hochkarätigen Möglichkeiten aber fahrlässig. Der Club hingegen präsentierte sich eiskalt: Vier Mal flog der Ball auf den Kasten der Gastgeber, drei Mal zappelte er im Netz. Zugegeben, beim 3:1 war etwas Glück im Spiel, doch das hatte sich das Schwartz'sche Team im Vorfeld mit Kampf und Einsatz verdient.

Dass ausgerechnet Sabiri mit seinem Doppelpack zum Matchwinner avancierte, ist nach einem Blick auf seine Statistiken kaum verwunderlich. Der 20-Jährige gewann die meisten Zweikämpfe beim Club (16) und war sich in der heiklen Schlussphase der Partie auch nicht für kompromisslose Defensivarbeit zu schade.

Auch Kammerbauer hatte sich seinen Treffer redlich verdient: Nach Möhwald (66) und Behrens (65) hatte der junge Rechtsverteidiger die drittmeisten Ballbesitzphasen beim FCN (60) - dicht gefolgt von Sabiri (56). Außerdem brachte Kammerbauer nach Behrens (28) und Möhwald (24) ebenfalls die drittmeisten Pässe an den Mann (21).

Der Club-Nachwuchs hat dem FCN also den ersten Dreier im neuen Jahr beschert - und gleichzeitig das Vertrauen des Traines mehr als nur bestätigt. So unbekümmert und effektiv kickte der 1. FC Nürnberg jedenfalls lange nicht mehr.

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