Karriereplan beim Kleeblatt: Burger hat Appetit auf mehr

17.8.2017, 11:23 Uhr
Übersicht am Ball: Der Neu-Fürther Korbinian Burger ließ in Pirmasens nichts anbrennen.

© Sportfoto Zink / WoZi Übersicht am Ball: Der Neu-Fürther Korbinian Burger ließ in Pirmasens nichts anbrennen.

Die Reaktion des gebürtigen Chamers fiel dementsprechend aus. "Ich habe mich riesig gefreut", schildert er seine Reaktion auf den Vertrauensbeweis, "denn ich hatte nicht daran gedacht". Dass der Weg hin zu weiteren Einsätzen in der Zweitliga-Truppe enorm schwierig ist, weiß Burger genau. Und er hat damit auch nicht das geringste Problem: "Ich bin Realist". Für ihn kommt es darauf an, in der Regionalliga-Auswahl Spielpraxis zu sammeln und sich dadurch auch weiter zu verbessern.

Restlose Ronhof-Begeisterung

Der Oberpfälzer fühlt sich bei den Kleeblättlern äußerst wohl. "Die Trainer, die Mitspieler und das tolle Vereinsgelände haben mich restlos begeistert", schwärmt er. Eine glaubwürdige Aussage und beileibe keine Floskel. Im Fürther Ronhof ist er auf Umwegen gelandet, denn nach seiner Verabschiedung beim großen FC Bayern München ("Der Vertrag ist ausgelaufen und nicht verlängert worden") absolvierte er ein Probetraining beim Zweitliga-Konkurrenten FC Erzgebirge Aue. Doch ein Kontrakt kam nicht zustande, weil Burger keine Möglichkeiten sah, dort Spielpraxis zu erlangen.

Das Kleeblatt ist deshalb aus seiner Sicht ein Volltreffer für ihn. Burger weiß genau, was er zu tun hat: "Ich muss noch mehr trainieren und mich verbessern." Im Detail: Es betrifft das Spiel mit dem schwächeren rechten Fuß und den Kopfball. Als Stärke betrachtet der 1,89 Meter große Innenverteidiger seinen linken Fuß.

Seine bisherige fußballerische Vergangenheit hat sich in der bayerischen Landeshauptstadt abgespielt. Vor allem beim TSV 1860 München, dessen Nachwuchsarbeit - dies beweisen viele Spieler, die sich in der Bundesliga durchgesetzt haben - allgemein hoch geschätzt wird. "Bei den Löwen habe ich sehr viel gelernt", schaut er zurück. Auch das eine Jahr bei den Bayern habe ihn weitergebracht. 

 

Sympathische Bodenhaftung

Der ehrgeizige Kicker mit dem seltenen Namen Korbinian will im Fußball weiter vorankommen. Die Gefahr, dass er im Erfolgsfalle - wie dies bei so manchem jungen Spieler vorkommt - den Boden unter den Füßen verlieren könnte, sollte bei ihm nicht bestehen. Es würde nicht zu seinem Naturell passen. Außerdem pocht er auf seine Eltern und den Freundeskreis: "Die würden mich schnell auf den Boden zurückholen."

Korbinian Burger, der das Gymnasium mit einem ordentlichen Abitur abgeschlossen hat, setzt nicht allein auf die Karte Fußball: Im Herbst möchte er nebenbei ein Studium beginnen. "Ich kann mir BWL vorstellen", sagt er, "aber auch Sportmanagement oder Psychologie". Die Kleeblättler haben in dem 22-Jährigen auf jeden Fall einen Mann, der genau weiß, was er will.

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