"Ich liebe den Club": Kerk schwört dem FCN die Treue

28.3.2019, 06:00 Uhr
Ginge mit runter, "falls es sein muss": Sebastian Kerk.

© Sportfoto Zink / DaMa Ginge mit runter, "falls es sein muss": Sebastian Kerk.

In letzter Zeit ist es wieder etwas lauter geworden um Sebastian Kerk. Was unter anderem daran liegen könnte, dass er unlängst beim 0:1 in Frankfurt sein erstes Bundesligaspiel über 90 Minuten bestritten hat. Sein erstes. Mit fast 25.

Seine Leistung auf der für ihn ungewohnten Position links hinten beurteilten diverse Fachleute als durchaus ansprechend; trotz der Niederlage zählte Kerk zu den heimlichen Gewinnern. Die vielen Komplimente schmeichelten ihm natürlich, "das tut einem persönlich sehr, sehr gut, auch in der Mannschaft hab’ ich positive Resonanz bekommen", erzählt Kerk von den Stunden danach, "das ist auch Balsam für die Seele".

Balsam für die Seele wäre aber vor allem mal wieder ein Sieg; das Heimspiel gegen Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker auf nordbayern.de) muss der Tabellenletzte fast schon gewinnen, um seine minimale Chance auf den Klassenverbleib zu wahren. Ginge es erneut schief, wäre der 1. FC Nürnberg wohl endgültig nicht mehr zu retten – und müsste sich in der nächsten Saison erst wieder für die Bundesliga qualifizieren.

 

Insofern muss es nicht verwundern, dass sich auch Sebastian Kerk so seine Gedanken macht über die nächsten Monate. Der gebürtige Schwabe spielt seine vierte Saison für den 1. FC Nürnberg, musste wegen seines komplizierten Achillessehnenabrisses aber zwischen August 2017 und Oktober 2018 zuschauen.

Mittlerweile ist er fast wieder so stark wie vor seinem 14-monatigen Ausfall; auch beim Üben gestern Vormittag merkte man ihm seine große Lust auf Fußball an. "Ich denke man sieht, dass es immer ein bisschen aufwärts geht", sagt Kerk, mit ihm, auch am Samstag sollte er seinen Platz eigentlich sicher haben. Obwohl Tim Leibold, der andere linke Verteidiger, wieder dabei ist.

Nach den Erfahrungen von Frankfurt wäre es durchaus denkbar, dass sich die beiden regelmäßig abwechseln mit ihren Vorstößen, vielleicht ist das auch ein tragfähiges Modell für die Zukunft – in der es für Kerk vorerst keinen anderen Verein geben wird. Egal, was passiert.

Kerk bleibt, "selbstverständlich, ich liebe den Club, ich bin gerne zurückgekommen und dementsprechend gehe ich auch mit runter, falls es sein muss". Der ehemalige Junioren-Nationalspieler fühlt sich wohl in der Stadt und im Verein, hat hier mit Tim Leibold und Hanno Behrens sogar Freunde fürs Leben gefunden. Die auch künftig gemeinsam in einer Mannschaft spielen wollen.

"Stand jetzt gehe ich mal stark davon aus, dass alle bleiben, der Zusammenhalt ist unsere große Stärke", sagt Kerk, "das sollte auch in den nächsten Jahren so sein, damit man zusammen wieder etwas aufbauen kann." Einen zusätzlichen linken Verteidiger haben sie ja seit Frankfurt schon. 

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