Kleeblatt: Gjasula-Wirbel und noch ein Testspiel

23.3.2016, 18:48 Uhr
Augerastet: Das Fehlverhalten von Jurgen Gjasula in Bochum hat ein Nachspiel.

© Sportfoto Zink / WoZi Augerastet: Das Fehlverhalten von Jurgen Gjasula in Bochum hat ein Nachspiel.

"Ich werde auf jeden Fall die Spieler ran lassen, die sonst nicht so zum Einsatz kommen", sagt Ruthenbeck, der bereits angekündigt hat mit Johannes Wurtz und Ante Vukusic eine Doppelspitze ins Rennen zu schicken. Die Idee auch einmal in der Liga im 4-4-2 aufzulaufen, hat der Coach noch nicht zu den Akten gelegt. "Das war ja in der Wintervorbereitung auch ein Schwerpunkt unserer Trainingsarbeit. Aber bislang hat sich das in der Liga noch nicht umsetzen lassen", sagt Ruthenbeck.

Offenbar auch verbal daneben gelangt

Mit Spannung wird in Fürth das Urteil zum Fall Jurgen Gjasula erwartet. Die Anklage wiegt schwer. Gjasula hatte nicht nur Gegenspieler Thomas Eisfeld am Genick gepackt und im Anschluss den Schiedsrichter angerempelt, sondern soll auch noch beim Verlassen des Spielfeldes den vierten Offiziellen als "Spasti" beleidigt haben, wie es aus Kreisen in Frankfurt heißt. Unter Umständen muss Gjasula mit einer hohen Strafe rechnen.

"Eine Bestrafung ist völlig in Ordnung. Aber es sollten auch alle anderen Dinge berücksichtigt werden, die vorgefallen sind", sagt Ruthenbeck. Vor den Griff an den Hals, hatte Eisfeld selbst Gjasula zweimal gestoßen. "Und was wir von anderen Spielern auf der Trainerbank beschimpft wurden, darf man dann auch nicht vergessen", sagt Ruthenbeck.

Gjasula hat sich bei der Mannschaft und beim Trainerteam für den Vorfall entschuldigt. "Es war seine erste Rote Karte und er ist auch provoziert worden", sagt Ruthenbeck ohne eine Entschuldigung zu suchen: „Das so etwas nicht geht, ist trotzdem klar.“ Zum Vergleich: Der Bremer Verteidiger Papy Djilobodji wurde für seine martialische "Kopf-ab-Geste" im Spiel vom Wochenende gegen Mainz 05 vom Sportgericht des DFB nachträglich für zwei Spiele gesperrt. Die SpVgg will im Fall Gjasula eine mögliche, härtere Bestrafung nicht akzeptieren. Bei noch ausstehenden sieben Zweitliga-Partien wäre die Saison für den 30-Jährigen ansonsten fast gelaufen.

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