Kleeblatt-Glück in 14 Sekunden: Zulj surft die Erfolgswelle

1.10.2015, 11:42 Uhr
Kleeblatt-Glück in 14 Sekunden: Zulj surft die Erfolgswelle

© Foto: Wolfgang Zink

"So einen Spielzug haben wir schon öfters im Training ausprobiert", erzählte der 23-Jährige, der sich natürlich diebisch darüber freute, dass er mit einem satten Linksschuss den Ball verwerten konnte. Überhaupt scheint Zulj nach einer nicht nur für ihn persönlich enttäuschenden Vorsaison immer besser in die Spur zu finden.

"Ich brauche meine Freiheiten"

Einen erheblichen Anteil daran trägt Trainer Stefan Ruthenbeck, der dem Mittelfeldspieler Stück für Stück mehr Freiheiten auf dem Spielfeld einräumt. "Ich bin kein Neuner, sondern einer, der sich zwischen der Position zehn und acht am liebsten bewegt", sagt Zulj, "ich brauche meine Freiheiten, Mitspieler, die mir die Bälle reinlegen. Das kommt mir entgegen." Dieses Plus genoss Zulj auch während seiner Zeit bei RB Salzburg, die Freiheit, sich nicht immer in einem engen taktischen Korsett bewegen zu müssen.

Mitunter profitiert er natürlich auch von den Kollegen, die bisweilen die weiten Wege für ihn gehen. In der zweiten Hälfte in Braunschweig pflügte Veton Berisha, nominell die einzige Sturmspitze, bis weit hinter der Mittellinie durch die Reihen. Zulj lag auf der Lauer, wohl auch, weil er bei Kontersituationen bis zum Nachrücken der Mitspieler den Ball besser festmachen kann.

Jenseits der Zweifel

Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass der Österreicher wie der Rest der Mannschaft stark am eigenen Können gezweifelt hatte. Am 34. Spieltag der Vorsaison in Leipzig hatte Zulj gerätselt, warum die SpVgg in einen derartigen Abwärtsstrudel geraten konnte. Eine Erklärung fiel schwer. Jetzt, mit einigen Monaten Abstand, hat er einen Ansatz gefunden: "Wir haben auch in der vergangenen Saison gute Spiele abgeliefert, aber nicht gepunktet, konnten nie in Folge zwei oder drei Spiele gewinnen, eine Serie starten. Irgendwann rutschst du dann mal hinten rein."

Aktuell läuft eine Positiv-Serie auf Hochtouren. 13 Punkte aus den vergangenen fünf Spielen: Die SpVgg hat Braunschweig, von Trainer Stefan Ruthenbeck vor dem Anpfiff als "Mannschaft der Stunde" bezeichnet, abgelöst. Bestätigten müssen Zulj und Co. das jetzt gegen den VfL Bochum.

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