Kleeblatt lässt beim FSV Stadeln nichts anbrennen

30.6.2015, 20:50 Uhr
Da blieb Maximilan Erk im Tor des FSV Stadeln nur das Nachsehen. Beim Treffer von Florian Trinks hatte er keine Abwehrmöglichkeit.

© Sportfoto Zink / WoZi Da blieb Maximilan Erk im Tor des FSV Stadeln nur das Nachsehen. Beim Treffer von Florian Trinks hatte er keine Abwehrmöglichkeit.

Wenn ein Bundes- oder Zweitligist zu Gast bei Amateuren ist, dann ist das meist ein Publikumsmagnet. So auch am Dienstagabend, als die SpVgg Greuther Fürth bei Landesligist FSV Stadeln zum Testspiel antrat. Die sommerlichen Temperaturen taten ihr Übriges dazu, dass sich eine stattliche Kulisse von 1200 Zuschauern auf der Sportanlage einfand. Manch einer hatte größte Mühe, einen Parkplatz zu finden – obwohl er mit dem Motorrad dort war.

Solche Probleme hatten beide Mannschaften natürlich nicht, nur die Temperaturen machten beiden zu schaffen. Ruthenbeck, der seine Mannen im Vergleich zum 9:0-Erfolg beim ATSV Erlangen munter durchwechselte, wollte genau das sehen, was in den vergangenen Tagen trainiert wurde. Pressing und Gegenpressing lauteten die Zauberwörter. Bereits nach drei Minuten hatte die Spielvereinigung die erste Chance des Spiels, Stefan Maderer brachte den Ball aber nicht im FSV-Gehäuse unter. Besser lief es drei Zeigerumdrehungen später: Stadeln konnte Niko Gießelmann nur mit einem Foul im Strafraum stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Goran Sukalo sicher (6.).

Und so ging es auch weiter. Die Fürther dominierten die Partie, ließen Ball und Gegner laufen und kamen zu weiteren Torchancen. Robert Zulj beispielsweise scheiterte mit seinem Freistoß am FSV-Keeper (11). In der 15. Minute war aber auch dieser machtlos, als Freis nach einer Ecke zum 2:0 einköpfte (15.). Lange mussten die Zuschauer in der Folge nicht auf den nächsten Treffer warten, denn erneut bekam das Kleeblatt einen Strafstoß zugesprochen, den dieses Mal Gießelmann zum 3:0 nutzte (25.).

Bei diesem Ergebnis endete letztlich auch die erste Halbzeit. Zwar dominierte die Spielvereinigung die verbleibenden Minuten - inklusive weiterer Torchancen durch Maderer, Sebastian Freis oder Stefan Thesker - bis zum Pausenpfiff. Aber aus der Überlegenheit konnte man zu wenig Ertrag herausschlagen. Sukalo kam mit einem Kopfball an die Latte dem vierten Fürther Tor im ersten Durchgang noch am nächsten.

Ehrentreffer durch Volkert

Wie das so üblich ist bei Testspielen, brachte Ruthenbeck zur zweiten Halbzeit acht frische Kräfte auf den Rasen. Einzig Marco Caligiuri, Gießelmann und Maderer blieben aus der Startelf übrig. Die Neuen brauchten dann auch nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Zwischen der 50. und 57. Minute schraubten Caligiuri, Florian Trinks und Tom Weilandt das Ergebnis auf 6:0. Wenig später war es erneut Trinks, der überlegt zum 7:0 einschob.

Auch im weiteren Verlauf war das Kleeblatt die überlegene Mannschaft, Ruthenbeck trieb seine Mannen immer wieder von Außen an. Der Landesligist ließ sich dadurch aber nicht entmutigen und hielt wie schon in den ersten 45 Minuten wacker dagegen – und belohnte sich eine Viertelstunde vor dem Ende. Marco Volkert ließ Franke schlecht aussehen und erzielte mit einem Heber über diesen und Flekken den Ehrentreffer zum 1:7.

"Das ist noch nicht bei 100 Prozent"

Die Spielvereinigung kam zwar in der Folge noch zu einigen sehr guten Möglichkeiten, doch entweder fehlte die Präzision oder einer der beiden starken FSV-Torhüter (Dominik Marstatt im ersten und Maximilian Erk im zweiten Durchgang) verhinderten den Einschlag mit sehenswerten Paraden. In der 90. Minute musste Erk dann aber doch noch einmal hinter sich greifen, Kacper Przybylko markierte den Treffer zum 8:1. Am Ende gewann die SpVgg Greuther Fürth verdient mit 8:1 gegen den FSV Stadeln. Lange ausruhen können Trinks und Co. allerdings nicht. Bereits am Mittwoch um 18.30 Uhr steht mit der Partie beim ASV Zirndorf der nächste Test auf der Agenda.

Stefan Ruthenbeck, der vor allem das Umschaltverhalten nach Ballverlust von seinen Spielern sehen wollte, hielt nach der Partie fest: "Das ist noch nicht bei 100 Prozent. Der eine oder andere braucht noch eine Schaltsekunde. Das darf aber nur eine Zehntel sein." Sein Gegenüber Alexander Rambau hingegen war vollends zufrieden mit seinen Akteuren, obwohl er der Meinung war, dass "das Ergebnis zwei bis drei Tore zu hoch ausgefallen" sei.

SpVgg Greuther Fürth (1. Halbzeit): Mielitz - Lam, Caligiuri, Thesker, Gießelmann - Trybull, Sukalo, Zulj - Tripic, Maderer, Freis

SpVgg Greuther Fürth (2. Halbzeit): Flekken - Maderer, Caligiuri, Franke - Gießelmann (60. Schad) - Hofmann, Stiepermann - Weilandt, Bodenröder - Przybylko, Trinks

Tore: 0:1 Sukalo (6.), 0:2 Freis (15.), 0:3 Gießelmann (25.), 0:4 Caligiuri (50.), 0:5 Trinks (52.), 0:6 Weilandt (57.), 0:7 Trinks (66.), 1:7 Volkert (74.), 1:8 Przybylko (90.)

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