Kleeblatt schlägt Frankfurt mit viel Dusel

2.3.2014, 16:19 Uhr
Kleeblatt schlägt Frankfurt mit viel Dusel

© Sportfoto Zink

Das Jahr 2014 lief bisher noch nicht sonderlich rund für die SpVgg Greuther Fürth. Nach drei Spielen in der 2. Bundesliga wartet das Kleeblatt noch auf den ersten Sieg (zwei Unentschieden und eine Niederlage). Am Sonntag beim Heimspiel gegen den FSV Frankfurt sollte es nun endlich klappen mit dem ersten Dreier.

Dafür stellte Frank Kramer seine Mannschaft im Vergleich zum Spitzenspiel beim 1. FC Köln auf zwei Positionen um. Für Tom Weilandt und Niclas Füllkrug standen Zoltan Stieber und Ilir Azemi in der Anfangself. Der Start in die Partie gestalte sich relativ unspektakulär. Beide Mannschaften waren auf Sicherheit bedacht und so gab es viele Passstafetten in den jeweiligen Abwehrreihen. Erste Abschlüsse durch Niko Gießelmann (3.) und Joni Kauko (4.) sorgten noch für wenig Gefahr.

Dies sollte sich mit der zehnten Spielminute schlagartig ändern. Nach einem Foul an Azemi bekam die Spielvereinigung einen Freistoß aus aussichtsreicher Position zugesprochen. Gießelmann nahm aus rund 17 Metern Maß und zirkelte den Ball über die Mauer zum 1:0 ins FSV-Tor. Das Kleeblatt wollte sofort nachlegen, doch Stephan Fürstner konnte eine Zeigerumdrehung später seinen Freiraum aus der Distanz nicht nutzen.

In der Folge kontrollierten die Fürther das Spiel und machten es den Gästen durch eine gute Ordnung und aggressives Zweikampfverhalten schwer, in die Partie zu kommen. Doch in der Offensive machte das Kleeblatt deutlich zu wenig. Zwei weitere Freistöße (19. und 27.) brachten nichts Zählbares ein. Und es sollte noch dicker kommen: Rahman Baba leistete sich ein völlig unnötiges Foul im Strafraum gegen Edmond Kapllani. Den fälligen Elfmeter verwandelte Denis Epstein sicher zum 1:1-Ausgleich (35.).

Djurdjic kommt und sorgt für Aufregung

Der Ausgleich tat den Mannen von Benno Möhlmann sichtbar gut und der FSV wurde nun deutlich aktiver und belohnte sich kurz vor der Halbzeit ein weiteres Mal. Mathew Leckie nutzte seine Geschwindigkeitsvorteile gegenüber Benedikt Röcker und brachte eine Flanke von rechts in die Mitte. Dort sah Daniel Brosinski im Kopfballduell gegen Kapllani schlecht aus. Der Albaner traf zum 1:2-Halbzeitstand (44.). Mit Pfiffen wurde das Kleeblatt schließlich in die Kabine begleitet.

Direkt nach Wiederanpfiff präsentierte sich die Spielvereinigung etwas aktiver als noch im ersten Durchgang. Doch Chancen von Azemi (49.) und Stieber (50.) brachten nicht den schnellen Ausgleich. Ganz im Gegenteil: Hätte Leckie bei seinem Flugkopfball etwas genauer gezielt, dann wäre der FSV sogar mit 3:1 in Führung gegangen.

Frank Kramer schaute sich das Bemühen seiner Offensive noch einige Minuten an. Weil seiner Mannschaft aber weiterhin die Durchschlagskraft fehlte, stellte der Kleeblatt-Coach auf zwei Stürmer um. Zudem verhalf er Nikola Djurdjic zum - von den Fans umjubelten - Comeback. Kaum auf dem Feld sorgte der Serbe gleich für Aufregung. Nach einer Baba-Flanke kam Djurdjic im Sechzehner zu Fall. Die Pfeife von Schiedsrichter Bastian Dankert blieb aber still.

Mavraj nickt zur Führung ein

Elf Minuten später sollte sich das jedoch ändern. Nach einer Stieber-Ecke wurde Röcker zu Boden gerungen. Dieses Mal entschied der Unparteiische auf Elfmeter für das Kleeblatt. Fürstner übernahm Verantwortung und erzielte den 2:2-Ausgleich (73.). Der Spielvereinigung reichte der eine Punkt aber nicht und drängte auf den nächsten Treffer. Die "Möhlmänner" standen allerdings sicher in der Defensive, ließen so kaum Gelegenheiten zu und blieben durch Wooten (82.) und Kauko (84.) weiter gefährlich.

Es deutete alles auf ein Unentschieden hin, als sich Fürth kurz vor Schluss nochmal eine Ecke herausspielte. Stieber brachte das Spielgerät in die Mitte, wo sich Mergim Mavraj gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und zur 3:2-Führung einnickte. Weil die Fürther in den Schlussminuten nichts mehr anbrennen ließ und Djurdjic in der Nachspielzeit an Patric Klandt scheiterte, blieb es bei diesem Ergebnis.

Damit feierte die SpVgg Greuther Fürth gegen den FSV Frankfurt den ersten Dreier im Jahr 2014 und kletterte damit wieder auf den zweiten Platz der 2. Bundesliga.

SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Brosinski , Mavraj , B. Röcker , Baba - Fürstner , Sparv (60. Djurdjic) - Stieber , Trinks (74. Sukalo), Gießelmann - Azemi (52. Füllkrug)

FSV Frankfurt: Klandt - Huber , Schlicke (31. Teixeira), Oumari , Epstein (46. Djengoue) - Heitmeier - M. Görlitz , Kruska , Kauko , Leckie - Kapllani (77. Wooten)

Tore: 1:0 Gießelmann (10.); 1:1 Epstein (35. Foulelfmeter); 1:2 Kapllani (44.); 2:2 Fürstner (73. Foulelfmeter); 3:2 Mavraj (87.) | Gelbe Karten: Brosinski, Djurdjic - Epstein, Djengoue
| Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock) | Zuschauer: 10.055.

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