Knappe Niederlage: Das Kleeblatt gefällt gegen Luzern

16.1.2016, 18:27 Uhr
Knappe Niederlage: Das Kleeblatt gefällt gegen Luzern

© Sportfoto Zink

Drei Testspiele hat die Spielvereinigung während ihres Andalusien-Aufenthalts verabredet.  Wie ernst Kleeblatt-Coach Stefan Ruthenbeck sie nimmt, teilte er schon vor der ersten Auseinandersetzung mit. “Wir können da erste Duftmarken setzen“. Ende 2015 hatte das mit dem Duftmarken-Setzen nicht mehr so geklappt, nach vier sieglosen Spiele in Folge ging es als Tabellenzehnter in die Weihnachtsferien. Damit es ab Februar wieder aufwärts geht, arbeitet man seit Freitag in Mijas – und testete am Samstag in San Pedro.  

Zingerle besteht Reifeprüfung

Am Stadtrand von Marbella scheuten die Kontrahenten anfangs das Risiko. Sichere Ballzirkulation stand im patinaüberzogenen Estadio Municipal San Pedro de Alcántara im Vordergrund. Spielerische Höhepunkte oder Chancen blieben folglich erstmal aus. Nach einer knappen Viertelstunde waren es die Schweizer, welche durch einen strammen Jantscher-Schuss die erste Torannäherung verbuchten. Der Ball rauschte hoch am linken Kreuzeck vorbei, sodass Markus Babbel auf der in die Jahre gekommenen Anzeigetafel keine Ergebnisänderung sehen konnte. Dass der Europameister von 1996 in der Schweiz gute Arbeit leistet, verdeutlicht, dass Luzern dort derzeit von Platz vier grüßt.

Babbels Team blieb im Vorwärtsgang: In der 17. Minute wurde ein Schuss des Ex-Leipzigers Clemens Fandrich Beute von Kleeblatt-Keeper Leopold Zingerle, der zusammen mit Zhi Gin Lam und Zlatko Trpic zu den Spielern in Fürths Startformation zählte, die im Liga-Betrieb bislang selten bis gar nicht zum Zug kamen.

Weilandt und Freis: Fürth hat Chancen

Doch die Spielvereinigung bot den Luzernern fortan Paroli. Mehr noch: Über ihr variantenreiches Spiel verzeichneten die Fürther zusehends mehr Ballbesitz. Tom Weilandt wurde auf dem Flügel immer wieder gesucht und war es auch, der in der 20. Minute die beste Chance des ersten Durchgangs hatte: Sein Flachschuss sauste links vorbei. Viele intensive Minuten später war es erneut das Kleeblatt, dass kurz vor der Pause fast in Führung ging: Am Ende einer tollen Kombination brachte Sebastian Freis den Ball aber nicht an FCL-Keeper Davin Zibung vorbei (45. +1).

Die zweite Hälfte begann aus Kleeblatt-Sicht nicht so gut. Florian Trinks, den Ruthenbeck wie sieben weitere Spieler neu aufs Feld beordert hatte, verschlampte den Ball. Marco Schneuwly hätte den haarsträubenden Fehler des Fürthers beinahe genutzt, doch Zingerle parierte den Schuss des Luzern-Angreifers glänzend (48.). Der Schweizer Erstligist hatte auch die nächste gute Gelegenheit: Jahmir Hyka - in jungen Jahren als Messi Albaniens bezeichnet - hielt aus der Distanz drauf, verfehlte das Tor mit seinem Schuss aber knapp (51.). Und die SpVgg? Die hielt dagegen und verpasste auf der Gegenseite durch George Davies ihrerseits die Führung.

  In der 73. Minute dann das Tor des Tages: Der im Gefahrenbereich sträflich ungedeckte Schneuwly nickte die Kugel nach einer butterweichen Flanke ein.  Das Kleeblatt wollte nicht in die Niederlage einwilligen. Quasi im Gegenzug rutschte Stefan Maderer knapp am Leder vorbei (76.). Die Weiß-Grünen drängten auf das 1:1. Da Robert Zulj eine präzise Hereingabe des emsigen Davies aber nicht verwerten konnte, musste sich die Spielvereinigung mit der knappen Niederlage abfinden. Ihr Coach war dennoch zufrieden.  "Mir hat die erste Hälfte gut gefallen vom Fußballspielen her, wir sind sehr dominant aufgetreten. Und auch in der zweiten Hälfte ziehe ich den Hut vor unserer Mannschaft".  Des Trainers Fazit: "Ein 1:1 wäre verdient gewesen".

SpVgg Greuther Fürth: Zingerle – Lam (Bodenröder), Franke, Caligiuri (Röcker), Gießelmann (Marcos) – Trpic (Davies) , Gjasula (Trinks), Stiepermann, Weilandt (Sukalo) – Zulj, Freis (Maderer)

8 Kommentare