Kommentar: Bamberg wird deutscher Meister im Neustarten

13.1.2019, 21:13 Uhr
Kommentar: Bamberg wird deutscher Meister im Neustarten

© Sportfoto Zink

Im nationalen Pokalwettbewerb stehen Bambergs Basketballer im Halbfinale, in der Champions League haben sie das Achtelfinale vor Augen, den ersten Titel hat der Verein aber bereits am Sonntag gewonnen. 

Noch während der vergangenen Saison kündigte Aufsichtsratschef Michael Stoschek an, den "Resetknopf" zu drücken. Seitdem scheint sein Finger dort zu ruhen. Nach der Trennung von Andrea Trinchieri sah man im Sommer von einer Weiterverpflichtung seines Nachfolgers Luca Banchi ab. Es folgte die maximal unglücklich kommunizierte Demission von Geschäftsführer Rolf Beyer und nun die Entlassung von Bagatskis.

Seine neun Meistertitel im aktuellen Jahrtausend hat sich der Verein durch gute und kontinuierliche Arbeit (sowie die entsprechende finanzielle Unterstützung) erkämpft, derzeit wirkt der Ex-Serienmeister aber wie ein weiterer Chaosklub im ewig chaotischen deutschen Basketball.

Nicht ohne Skepsis

Ob die Beförderung des zumindest als Cheftrainer unerfahrenen Federico Perego nun der entscheidende Neustart auf dem Weg in eine schönere Zukunft ist, darf zumindest mit Skepsis betrachtet werden. Große Alternativen gab es allerdings auch nicht. Nachdem der Verein im Zuge der Beyer-Trennung mit den Worten "drohende Insolvenz" hantiert hatte, wäre die Verpflichtung eines renommierten Trainers nur schwer vermittelbar gewesen.

Will Brose Bamberg in Zukunft auch wieder deutscher Meister im Basketball werden und nicht nur im Neustarten, bräuchte es vor allem an der Spitze mehr Ruhe – und vielleicht sogar einen Neustart.

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