Ligafrust und Derbylust: Das Fürther Kleeblatt 2015
38 Bilder 30.12.2015, 05:58 UhrDas Kleeblatt 2015: Ligafrust...
2015 war für die SpVgg Greuther Fürth eine unausgegorene Angelegenheit. Gut, es gab Lichtblicke. Doch der Start ins Fußballjahr misslang ebenso wie der Abschluss. Dazwischen lagen viel Tristesse und Hilflosigkeit, welche sich im Sommer beinahe in Form des Abstiegs audrückten. Spätestens beim Saisonfinale in Leipzig mussten Stephan Schröcks überforderte Spielkameraden eingestehen, dass sie Platz 14 und damit den Klassenerhalt nicht der eigenen Stärke zu verdanken hatten. Damit ein Kleeblatt-Rückblick nicht zu ernüchternd ausfällt, gibt es aber immer noch… © Sportfoto Zink / WoZi
...und Derbylust
...den in der jüngeren Vergangenheit meist positiv gezogenen Lokalvergleich mit dem 1. FC Nürnberg! Auch im September behielt die Spielvereinigung gegen den Erzrivalen die Oberhand. Durch das 3:2 in einem aufregenden Nachbarschaftsduell begeisterte das Kleeblatt nicht nur seine Fans, sondern auch den Trainer. Seit Sommer heißt der Stefan Ruthenbeck. Vielversprechend am Laubenweg gestartet, etablierte dieser die Weiß-Grünen zunächst in der Aufstiegsregion. Doch eine unausgegorene Angelegenheit wäre nicht unausgegoren, wenn... © Sportfoto Zink / WoZi
Trostspender
...nicht ausbleibende Erfolge und schwache Leistungen Indizien einer spielerischen Fortentwicklung übertüncht hätten. So beendete der zwischenzeitliche Aufstiegsanwärter 2015 als Tabellenzehnter. Ein Jahr, in welches... © Sportfoto Zink / WoZi
Ins neue Jahr getrauchelt
...das Kleeblatt als Tabellenzwölfter gestartet war. In die Winterpause hatte sich die Spielvereinigung mit einem tor- und trostlosen Remis im Frankenderby verabschiedet. Noch dröger als die Punkteteilung in Nürnberg geriet der Neubeginn. Nach der Heimniederlage gegen Ingolstadt war das Kleeblatt 546 lange Minuten ohne Treffer. In St. Pauli glückte den Fürthern zwar wiedermal ein Sieg, doch nach dem sich anschließenden 0:0 gegen Sandhausen reagierte... © Sportfoto Zink / WoZi
Ciao, Ciao, Kramer
...der Verein wie die meisten in einer vergleichbaren Krise. Nach fast zwei Jahren als Chefcoach war die Zeit von Frank Kramer abgelaufen. "Wir haben nur einen Sieg in den letzten zehn Spielen erreicht und gerade zu Hause unseren Fans seit sechs Begegnungen kein eigenes Tor mehr schenken können", erklärte Kleeblatt-Boss Helmut Hack die insofern nachvollziehbare Entscheidung. © Zink
Büskens is back
Der Nachfolger - nämlich Kramers Vorgänger - stand schon parat. Mike Büskens, der das Kleeblatt einst in die 1. Liga geführt hatte – kehrte an den Laubenweg zurück und sollte bei den Weiß-Grünen die Leidenschaft wecken, die in den Monaten zuvor verloren gegangen war. © Sportfoto Zink / WoZi
Nulleffekt
Doch der erhoffte Effekt des Trainerwechsels verpuffte gänzlich. Ein Pünktchen aus den ersten drei Spielen standen als Büskens-Ertrag zu Buche. Vor allem die Pleite auf dem Betzenberg und die herbe Heimschlappe gegen die Münchner Löwen (0:3) schmerzten sehr. Mitten ins sportliche Stimmungstief platzte zudem die Nachricht, dass Stephan Fürtster, seit 2009 für das Kleeblatt aktiv, im Sommer zu Union Berlin wechseln sollte. © Sportfoto Zink
Geht doch - zumindest ein bisschen
Am 27. Spieltag hatten die Fans im Ronhof endlich wieder was zum Jubeln - wenn auch nur kurzzeitig. Nach elendig langen 1114 Spielminuten beendete Robert Zulj Fürths Torlos-Trauma auf eigenem Feld. Weil Marco Caligiuri gegen Braunschweig aber schon früh die Rote Karte gesehen hatte, konnte die Eintracht das Zwischenergebnis noch in einen 2:1-Auswärtssieg umwandeln. © Sportfoto Zink / MaWi
Come on! Marco macht's
Da man auch in Frankfurt nicht über ein Unentschieden hinauskam, versuchte man beim Kleeblatt alles, um der Mannschaft zu helfen. Klappte - einschließlich Abklatschen mit Schornsteinfegern vor dem Heimauftritt gegen Union Berlin (2:2) – so halb. Da die Konkurrenz dreifach punktete, schmolz das Polster auf den Relegationsplatz auf drei Zähler. Danach folgte die (vermeintliche) Befreiung: Nach neun Spielen ohne Dreier setzte Marco Stiepermann die Franken gegen Düsseldorf in die Siegerspur und sein Kleeblatt beim 3:0 gegen die Fortuna endlich ein Signal im Abstiegskampf. © Sportfoto Zink
Wie gewonnen, so zeronnen
Gegen Düsseldorf war Fürth noch der strahlende Sieger. In Heidenheim präsentierte die Büskens-Elf wieder ihr hässliches Gesicht. Nichts wollte gelingen, am Ende einer besorgniserregenden Partie stand ein 0:3 Weil die Rivalen punkteten, hatte das Kleeblatt nach dem 32. Spieltag genausowenig Punkte wie der Tabellensechzehnte - klassischer Ostalbtraum! © Sportfoto Zink / WoZi
Steht auf, wenn ihr Fürther seid...
Vorletzter Spieltag der Saison, letztes Heimspiel: Mit Darmstadt kam ein harter Brocken in den Ronhof. Die Kleeblatt-Fans wussten, um was es geht. Eineinhalb Stunden vor Anpfiff bildeten sie ein Spalier für den Mannschaftsbus. Beflügelt von dieser Aktion warfen die Hausherren gegen den späteren Erstliga-Aufsteiger alles in die Waagschale und.... © Zink
Schrei es raus, schrei es laut
...versetzten sich und die Anhänger schließlich in kollektive Begeisterung. Stiepermann war es natürlich, der für die Spielvereinigung mit einem satten Distanzschuss das 1:0 markierte. Gegen schwache Darmstädter reichte das zum Sieg - aber (noch) nicht zur Rettung im Abstiegskampf. © Zink
Halbgares Happy-End
Der Klassenkampf sollte sich für das Kleeblatt also am letzten Spieltag entscheiden, in der finalen Runde bei RB Leipzig. Ein Sieg hätte den sicheren Ligaverbleib bedeutet. Von einem Dreier in der Messestadt waren die Fürther jedoch meilenweit entfernt. Der Druck war zu groß. Die Roten Bullen hatten leichtes Spiel und siegten verdient mit 2:0. Da aber auch die Kleeblatt-Konkurrenz nicht gewann, war der Klassenerhalt gesichert. Wer aber feiernde Fürther Spieler erwartete, wurde eines Besseren belehrt. Die Gesichter sprachen Bänder, die Saison war zu enttäuschend verlaufen. © Sportfoto Zink / WoZi
Zuhören! Ruthenbeck regiert
In der nächsten Spielzeit sollte - so der Plan - alles oder zumindest vieles besser werden. Als Büskens-Nachfolger wurde zu diesem Zweck Stefan Ruthenbeck engagiert. Dieser hatte sich zuvor als Coach des VfR Aalen in der Branche einen guten Namen gemacht. Seine Vorstellung von Fußball versuchte der kommunikative Rheinländer seinem Team vom Trainingsauftakt an zu vermitteln. © Sportfoto Zink / WoZi
Servus aus Saalfelden
Und es begann hoffnungvoll. Anschauungsunterricht in Sachen Ruthenbeck-Fußball gab's für die Kleeblatt-Kicker - sofern nicht selbst auf dem Übungsplatz - im Trainingslager im schönen Saalfelden. "Im Salzkammergut, da kann man gut"... - ja, Fürths Elitesportler machten in der Saisonvorbereitung einen echt guten Eindruck. Ihre famose Siegeserie in Testspielen... © Sportfoto Zink / WoZi
Veni, vidi - und dann Vigo
...wurde erst bei der Generalprobe vom spanischen Erstligisten Celta Vigo gestoppt. Und wie! Die Galizier knallten das vom Steinernen Meer nach Fürth zurückkehrte Kleeblatt 5:1 weg - nach neun Testspielsiegen in Folge. Jurgen Gjasula - einer von Fürths Neuzugängen - und seine Teamkollegen nahmen die Klatsche jedoch gelassen und bestätigten... © Sportfoto Zink / WoZi
Gut gestartet
...ihre ansprechende Frühform am ersten Spieltag. "Wir wollen jedes Heimspiel gewinnen", hatte Ruthenbeck vor der Kraftprobe mit dem KSC als Losung ausgegeben. Und so gewann das Kleeblatt gegen den Fast-Aufsteiger der Vorsaison dann auch. Aufgrund seiner immensen Willensstärke nicht unverdient, mit der beinahe letzten Aktion des Spiels. Der Torschütze - wie hieß er nochmal? Stiepermann! © Sportfoto Zink / WoZi
Berisha verballert
In der darauffolgenden Runde, das Kleeblatt war wieder einmal in Leipzig gefordert, bewerkstelligte Veton Berisha noch vor der Pause die 2:1-Gästeführung. Da sich Fürths flinker Kraftwürfel bei einer Vielzahl weiterer Großchancen allerdings nicht so zielsicher zeigte, glückte RB noch der Ausgleich. "Ich weigere mich, etwas Negatives zu sehen", konstatierte Ruthenbeck dennoch nach dem 2:2. Sein Team hatte in Sachsen schließlich spiel- und kämpferisch überzeugt. © Sportfoto Zink / WoZi
Abturn auf dem Kiez
Danach war jedoch Zeit für die ersten Saisonniederlagen! Erzgebirge Aue - seit dieser Saison nur noch Drittligist - verabschiedete die Spielvereinigung bereits in der ersten Pokalrunde aus dem Wettbewerb. Und auch in der Liga erwischte es nun die Fürther: Das Match in St. Pauli war geil, eine Lustreise wurde der Ausflug auf den Kiez aber dennoch nicht. Ein Doppelpack von Marc Rzatkowski gab in einer packenden Partie den Ausschlag zugunsten der Hamburger - 2:3, unsexy! Auch gegen den FSV Frankfurt wollte die Spielvereinigung spektakulären Fußball zeigen und verkrampfte. Die Konsequenz: eine Heimpleite (0:2). Nach einem buchstäblich in letzter Sekunde errungenen Punkt in Duisburg (2:2) fieberte Fußballfranken dann so richtig los. Das... © Sportfoto Zink / WoZi
Oh, wie war das schön!
...259. Derby, das Prestigeduell zwischen Nürnberg und Fürth - elektrisierte wie immer die Region. Die Kleeblatt-Fans erinnerten sich und ihre Gäste vor Anpfiff nur allzu gerne an die letzte Begegnung im Ronhof. Am 5:1 von damals berauscht man sich noch heute in der Kleeblattstadt. So sehr, dass man den Nürnbergern bereits vor Spielbeginn erneutes Unheil ankündigte. "Euch schwanz‘ma affn Bierflilzla" - beim Wiedersehen am Laubenweg ging jedoch erst einmal der Club in Front. © Sportfoto Zink / JüRa
Veton vollstreckt, Weilandt wirbelt - und dann Freis!
Danach allerdings drängte das Kleeblatt. Berisha war nach einer gelungen Freistoßvariante mit dem Kopf zur Stelle - der vielumjubelte Ausgleich. Auch nach der Pause war Fürth besser und nach einer knappen Stunde mit 2:1 in Führung. Dass Torschütze Tom Weilandt vor seinem Treffer mindestens einen Meter im Abseits stand, war für die Hausherren nach einer turbulenten Partie ebenso egal wie Schöpfs Ausgleich. Denn in der Nachspielzeit machte Sebastian Freis Fürth mit seinem Treffer zum 3:2 erneut zur... © Sportfoto Zink / JüRa
So schaut's aus
...Derbysieger-Stadt. Mit sichtbaren Folgen! In einer konzertierten Aktion machten die klebewütigen Anhänger die schmückende Zusatzbezeichnung auch außerhalb des Fußballplatzes publik. © Harald Ehm
Granatenstark, Gjasula!
Beflügelt vom Derbysieg surfte die Spielvereinigung danach weiter die Erfolgswelle. Jurgen Gjasula - bereits beim 2:1-Auswärtserfolg in Berlin in Gala-Form - garnierte auch beim souveränen 3:0 gegen Paderborn den Kleeblatt-Sieg. An der Alten Försterei hatte Fürths Neuzugang zweimal getroffen, gegen die Ostwestfalen setzte der Kreativdirektor mit einem herrlichen Schlenzer den Schlusspunkt. Gut in Form, spielstark, so sollte sich... © Sportfoto Zink / MeZi
Zuljbuchmäßig
...die Ruthenbeck-Elf auch in Braunschweig präsentieren. Robert Zulj veredelte eine Hochgeschwindikeitskombination, das 1:0 an der Hamburger Straße war der vierte Kleeblatt-Sieg in Folge. Ein Sieg, durch den Fürth dem Spitzentrio auf den Fersen blieb. © Sportfoto Zink / WoZi
Katastrophal: Kerwa-Opening mit Kacktor
13 Punkte aus den letzten fünf Spielen bedeuteten für das Kleeblatt beinahe die Maximalausbeute. Man fühlte sich stark genug, um auch das Spitzenspiel gegen den VfL Bochum erfolgreich zu bestreiten. Der vom früheren Nürnberg-Coach Gertjan Verbeek trainierte Revierklub stellte sich als Tabellenzweiter im Ronhof vor. Und vermieste Fürth am Eröffnungstag der Michaelis-Kirchweih so richtig die Kärwa-Stimmung. Bereits nach dem ersten Durchgang lag die Spielvereinigung hoffnungslos im Hintertreffen. Am Ende hieß es aus Fürther Sicht 0:5 – die höchste Heimklatsche für das Kleeblatt in seiner Zweitliga-Geschichte! Bezeichnend für einen beschiss…. Samstag war, dass Verteidiger Benedikt Röcker für sein Eigentor zum zwischenzeitlichen 0:3 später vom WDR für das "Kacktor des Monats" nominiert wurde. © Sportfoto Zink / WoZi
Schlagfertig
Kurz geschüttelt und dann geht's weiter! So richtig verderben lasssen wollte sich Stefan Ruthenbeck die Kirchweih-Stimmung natürlich nicht. Auf dem Erntedankfestzug hatte der gebürtige Kölner - in Fürth bereits 100 Tage im Amt - durchgehend gute Laune. Auf den spaßigen Clinch mit "Mariechen" Volker Heißmann folgte der ernsthafte beim Spitzenteam in Freiburg. In einer unterhaltsamen Partie hielt die Spielvereinigung lange Zeit gekonnt dagegen, ehe der Breisgau-Express losrollte und Doppelpacker Vincenzo Grifo - einst beim Kleeblatt im Gespräch - dem Ruthenbeck-Team mit einem 5:2-Heimsieg die zweite Backpfeife in Folge verabreichte. © Sportfoto Zink / JüRa
Stie, Stie, Stiepermann!
Wiedergutmachung betrieb die Spielvereinigung im Heimspiel gegen die Münchner Löwen. Der zweite Durchgang war keine zwei Minuten alt, als Marco Stiepermann von der Strafraumgrenze aus saftig den Siegtreffer markierte. Ruthenbeck attestierte "großen Zweitliga-Fußball" - sein Kleeblatt schien in der Spur zurück. Doch schon am nächsten Spieltag... © Sportfoto Zink / WoZi
Freundschaftsdienst bei der Fortuna
...sollte sich zeigen, dass der Schein trügerisch war. Zu Gast bei der Düsseldorfer Fortuna war der Mannschaft des bereits mächtig angezählten Frank Kramer der Druck anzumerken, nicht verlieren zu dürfen. Doch das Kleeblatt, das auch Alu-Pech hatte, agierte mit zu wenig Esprit, um Kapital daraus zu schlagen. Im Gegenteil: Düsseldorfs Didier Ya Konan bewies in der Schlussphase siegbringend Köpfchen. Und ließ einen Ex-Fürther, der danach erst einmal Fortunen-Coach bleiben durfte, an der Seitenauslinie befreit jubeln. © Sportfoto Zink / WoZi
Gut, dass es Goran gibt
Und es wurde zunächst nicht besser. Bei der müden Nullnummer gegen Bielefeld ließ die Spielvereinigung erneute Herbstdepressionen aufkommen. Auf dem eigenem Platz hatte man gegen die Arminia zwar Feldvorteile, Fußball-Gourmets kamen beim Abend-Dinner im Ronhof aber nicht auf ihre Kosten. Nachdem es in der Länderspielpause eine 0:4- Testspielpackung gegen Drittligist Großaspach gesetzt hatte, besann sich das Kleeblatt in Heidenheim endlich wieder auf seine Stärken und siegte dank Goran Sukalo. © Sportfoto Zink / WoZi
Heilsames in Heidenheim
Ja, der Sieg in Heidenheim fühlte sich gut an. Sukalo, Fürths Ordnungshüter im Mittelfeld, hatte seine Farben auf der Ostalb früh in Front gebracht. Doch nach der Halbzeit kippte die Partie, der FCH drängte nach vorne, glich aus und schnupperte nun selbst am Sieg. Doch in der Nachspielzeit war Last-Second-Sukalo zur Stelle, um kurz danach in einer Jubeltraube zu verschwinden. © Sportfoto Zink / WoZi
Freis, fantastisch!
Und das Kleeblatt nahm den Schwung mit. Im Heimspiel gegen Kaiserslautern sah es bis weit in die zweite Hälfte hinein wie der sichere Sieger aus. Verantwortlich dafür war Sebastian Freis, der im ersten Durchgang für wunderbare Freitagabendunterhaltung sorgte. Zwei Traumtore des bundesligaerprobten Stürmers bedeuteten eine komfortable 2:0-Führung, die… © Sportfoto Zink / DaMa
Pleiten, Pech und Pritsche
...das Kleeblatt nach Freis' verletzungsbedingter Auswechslung doch noch verschleuderte. Die Roten Teufel drehten auf und eine eigentlich schon verlorene Partie. Vier Tore für die vom Ex-Fürther Konrad Fünfstück betreuten Pfälzer – zwei davon vom Ex-Fürther Kacper Przybylko erzielt – hatten für die Spielvereinigung eine enorm schmerzhafte 2:4-Niederlage zur Folge. © Sportfoto Zink / WoZi
"Dann spiel ich halt auf meiner Playziiii"
Danach ging's nach Sandhausen. Allerdings nicht für Domi Kumbela. Der Stürmer – im Sommer aus der Türkei nach Fürth gewechselt, in Braunschweig einst ein Knipser, beim Kleeblatt jedoch bislang meist ein Fremdkörper – kommentierte seine Nichtberücksichtigung für das Spiel im Hardtwald von der Couch aus. Auf Instagram und in einer Art und Weise, die Zweifel aufkommen lässt, ob die Zusammenarbeit mit dem Angreifer im neuen Jahr noch lange weitergeht. © Screenshot
Wütend im Wildpark
1:1 in Sandhausen - Sukalos Skills im gegnerischen Strafraum hatten die Spielvereinigung dort in Führung gebracht. So richtig ging es nicht mehr voran beim Kleeblatt. Dies war auch nach der besorgniserregend schwachen Leistung zum Rückrundenauftakt zu notieren - 1:0 für den KSC. Dass für zahlreiche Fürth-Fans der Ausflug in die Fächerstadt noch unangenehmer wurde, dafür sorgte die Polizei, die vor Ort sehr robust gegen Schlachtenbummler vorging. Wie verhältnismäßig der Einsatz war, darüber fordert auch der Verein - Stand jetzt - noch Rechenschaft. © Sportfoto Zink / WoZi
Red Bull, Röck-Air - rein damit
Kaum noch Balance zwischen Defensive und Offensive, drei sieglose Spiele in Serie. Die Tendenz beim Kleeblatt ging nach unten. "Wir sind alle angepissst", sagte Stefan Ruthenbeck also vor dem Jahrsabschluss gegen Leipzig. Mit Wut im Bauch empfing die Spielvereinigung den Spitzenreiter und hätte diesem um ein Haar ein Unentschieden abgetrotzt. Benedikt Röcker schraubte sich nach einer Gießelmann-Flanke am höchsten und wuchtete den Ball zum 1:1 ins Tor. Ebenfalls in der ersten Minute der Nachspielzeit - just nach Röckers Höhenflug - sauste... © Sportfoto Zink / WoZi
Total daneben!
...ein voller Bierbecher Richtung RB-Coach Ralf Rangnick. Es war nicht die einzige Anfeindung gegen die vom Brause-Imperium Red Bull generös unterstützten Leipziger. Dass sich nicht nur Zuschauer daneben benehmen können, bewies kurz nach dem missglückten Jahresabschluss - Stefan Ilsanker schockte das Kleeblatt in der dritten Minute der Nachspielzeit noch mit Leipzigs Siegtreffer - auch ein Fürther Spieler. Defensivspezialist Stefan Thesker drehte vor der Nürnberger Diskothek "Mach1" völlig hohl. Und hatte zudem Pech, dass seine Verbalinjurien gegenüber einem Türsteher als Video ins Netz wanderten. Der Kleeblatt-Profi wusste, dass er sich massiv im Ton vergriffen hatte. Eine Abmahnung und 5000 Euro an die Fürther Kinderarche - zumindest diese Geschichte dürfte gegessen sein. © dpa
Bald rollen die Bagger
Noch schnell ein Ausblick: Ab dem 7. Januar startet das Kleeblatt in die Vorbereitung auf die Restsaison. Sie will sich in dieser wieder so zeigen, wie sie es in der Phase machte, in der sie in der 2. Liga von Platz vier grüßte. Im Ronhof wird sich auch etwas tun. Die 65 Jahre alte Haupttribüne wird zu Jahresbeginn eingerissen. Nach eineinhalb Jahren sollen die Arbeiten - neue Tribüne, Parkplätze und Sicherheitswege betreffend - abgeschlossen sein. © Winckler
Erster Eindruck: Eddy
Alles soll so schön wie möglich sein, wenn die jungen Kleeblättler in den Ronhof kommen. Um diese an Fürths Lieblingsverein zu binden, unternimmt die Spielvereinigung ab Januar in der Frauenklinik Nathanstift einen besonderen "Anwerbeversuch". Jedes Neugeborene bekommt – natürlich nur, wenn von den Eltern gewollt – einen hier von Maskottchen Eddy präsentierten Kleeblatt-Strampler. Gut so! © Sportfoto Zink / JüRa