Ligaunabhängig: Sommer will mehr Geld ins Kleeblatt stecken

8.5.2018, 17:42 Uhr
Noch bis 2021 trägt der Fürther Ronhof den Namen des Geschäftsmannes Thomas Sommer. In einer schwierigen Zeit für das Kleeblatt hat Sommer nun angekündigt, auch im Abstiegsfall weiter in den Verein zu investieren.

© Sportfoto Zink / WoZi Noch bis 2021 trägt der Fürther Ronhof den Namen des Geschäftsmannes Thomas Sommer. In einer schwierigen Zeit für das Kleeblatt hat Sommer nun angekündigt, auch im Abstiegsfall weiter in den Verein zu investieren.

Helmut Hack ist überglücklich. "Gerade in diesen Zeiten tut es gut, solche wunderbaren Partner zu haben", sagt der Präsident der SpVgg Greuther Fürth in einer Mitteilung des Vereins. Der Grund für Hacks Glücksgefühle: Nur einen Tag nach dem bitteren 2:2 gegen den MSV Duisburg hat der langjährige Sponsor Martin Bauer, bei dem Hack bis 2013 Geschäftsführer war, seinen Vertrag verlängert - unabhängig davon, ob das Kleeblatt am Sonntag in Heidenheim den Klassenverbleib schafft oder erstmals seit 21 Jahren wieder drittklassig spielt.

"Gerade in der schwierigen sportlichen Situation wollen wir ein Zeichen setzen. Wir haben die SpVgg seit Jahrzehnten begleitet und unterstützt. Wir haben mitgeholfen, dass sich der Verein so toll entwickelt hat", sagt Firmenchef Adolf Wedel. "Gute Partnerschaft beweist sich vor allem in Zeiten, in denen es sportlich nicht so gut läuft."

Ein paar Stunden nach der ersten positiven Nachricht verschickte das Kleeblatt eine zweite. Auch Thomas Sommer, der der Spielvereinigung einst sogar ein neues Stadion bauen wollte, bekundete seine Treue. Anfang 2016 hatte der Geschäftsmann, der mit Gewerbe-Immobilien reich wurde, die Namensrechte am Fürther Ronhof übernommen, der seither als "Sportpark Ronhof Thomas Sommer" bezeichnet wird. 

Noch bis Sommer 2021 hält Sommer die Rechte am Stadionnamen, fühlte sich in der schwierigen Zeit allerdings ebenfalls bemüßigt, seine Treue nochmals auszudrücken. In der dritten Liga hätte er aus seinem Vertrag aussteigen dürfen, sagt er auf Nachfrage - das stand für ihn allerdings nie zur Debatte.

"Die Verantwortung, die ich meinem Verein und meiner Stadt gegenüber empfinde, ist unabhängig von der Liga. Ich werde auch in Zukunft genau hinschauen, wo und wie ich meinem Verein helfen kann", wird er in der Pressemitteilung des Kleeblatts zitiert. Sommer sitzt neben seiner Sponsorentätigkeit auch im Aufsichtsrat der Spielvereinigung. Als solcher will er sich auch in der Zukunft verstärkt engagieren. Vor drei Jahren hat er sein Sponsoring in Fürth zwar zurückgefahren und sich den Thomas Sabo Ice Tigers zugewandt - vor einem Jahr aber ist er zum Kleeblatt zurückgekehrt und hat einen neuen Vertrag unterzeichnet.

"Ich möchte schon die Kontrolle haben" 

Mit etwa einer halben Million, verriet Sommer den Nürnberger Nachrichten, unterstützt er den Verein seither. Und geht es nach dem Geschäftsmann, wird die Summe in Zukunft noch viel größer, um endlich auch wieder für positive sportliche Schlagzeilen zu sorgen. Als Investor will er sich zwar nicht bezeichnen lassen, "aber ich möchte schon die Kontrolle haben, was mit meinem Geld passiert, dass es nicht blind zum Fenster hinausgeworfen wird", sagt er. Die Voraussetzungen für ein stärkeres Engagement? "Verträge", so Sommer. Mancher, erzählt er, hat ihn sogar schon als möglichen Nachfolger für Präsident Helmut Hack ins Spiel gebracht. "Das mache ich definitv nicht", sagt Sommer. "Ich bleibe im Aufsichtsrat."

Sommers Pläne machen den Verein glücklich. "Thomas hat ein großes Kleeblatt-Herz und es freut uns sehr, dass er uns in dieser schweren Phase seinen Rückhalt signalisiert", sagt Geschäftsführer Holger Schwiewagner. "Wir werden am Sonntag alles tun, dass wir diese Saison noch zu einem positiven Ende bringen. Trotzdem ist es ein sehr gutes Zeichen, dass wir auch zukünftig auf die Unterstützung unserer Partner bauen können." 

 

 

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