Melsungen: Die nächste Aufgabe für den HCE

ERLANGEN - Erstmals werden die Handballfans unter der Woche zur Nürnberger Arena aufbrechen, um ihre Lieblinge vom HC Erlangen in der Bundesliga zu unterstützen. Am Mittwoch um 20.15 Uhr läuft dort mit dem MT Melsungen ein Team aus dem Tabellenmittelfeld auf, das sich im letzten Jahr erstmals für den Europapokal qualifizieren konnte.

15 Begegnungen, dazu ein erfolgreiches Pokalspiel gegen den Ligakonkurrenten aus Wetzlar, waren durch die Schützlinge von Trainer Frank Bergemann in den vergangenen zehn Wochen zu bestreiten. Am letzten Mittwoch setzten die Erlanger ein bundesweites Ausrufezeichen in der Kieler Ostseehalle. 22:23 hieß es am Ende gegen den THW Kiel, dem deutschen Rekordmeister und Meisterschaftsfavoriten. Dessen Trainer Alfred Gislason sprach nach dem Spiel über die Erlanger Mannschaft als Bereicherung der Handball-Eliteliga.

"Wir müssen die Köpfe frei bekommen, das einmalige Erlebnis ausblenden und uns hochkonzentriert unserer neuen Aufgabe Melsungen stellen", fordert dagegen Erlangens Coach Bergemann von seinen Spielern. Alle werden am Mittwoch dabei sein, auch Abwehrorganisator Sebastian Preiß, der die weite Reise in den Norden verletzungsbedingt erst gar nicht angetreten hatte.

Einen klaren Kopf fordert auch Geschäftsführer Stefan Adam von der Mannschaft mit den Worten: "Damit wir auch nächstes Jahr das alles hier miterleben dürfen."

Am Mittwoch gegen Melsungen kann der HC Erlangen seine Heimstärke erneut unter Beweis stellen. Die bisherige Bilanz in der Nürnberger Arena: Vier Siege und ein Unentschieden.

Doch die Gäste sind nicht zu unterschätzen: Verfügen sie doch über eine Vielzahl an Nationalspielern auch aus der deutschen Nationalmannschaft. Die Gebrüder Müller, Allendorf, Sellin und Danner gehören hier zum aktuellen Kader, allesamt auch stark in ihrer Abwehrarbeit. Ein Kriterium, das der neue Bundestrainer Dagur Sigurdsson ganz oben angesiedelt hat.

Kompakte Abwehr

Doch auch die Erlanger Spieler machen von sich reden, sind international mit den Neuzugängen Martin Stranovsky und Sigur Sveinsson vertreten. Hinter einer kompakt auftretenden Abwehr um Christoph Nienhaus und Stanko Sabljic glänzte in Kiel ein weiteres Mal Nikolas Katsigiannis im Tor.

Erneut ist er von der Fachzeitschrift Handballwoche in die Mannschaft der Woche berufen worden. Und Rechtsaußen Ole Rahmel schaffte nach dem Spiel in Kiel mit seinen 99 Toren den Sprung auf Rang eins der Torschützenliste.