Mit Spaßfußball ins Halbfinale: Die DFB-Elf schlägt Griechenland 4:2

© dpa

Deutschland gegen Griechenland, das gab es bei großen Turnieren vor dem Spiel in Danzig erst einmal. Und trotzdem ist die Partie ein Klassiker, weil die englischen Komiker von Monty Python ihr einst ein Denkmal setzten und die großen Philosophen beider Länder 1972 für ihre TV-Serie "Monty Pythons Flying Circus" gegeinander antreten ließen. Das Spiel endete mit 1:0 für Griechenland, weil ein gewisser Sokrates kurz vor Schluß per Kopf traf. Vor der heutigen Partie stellten griechische Fans das Philosophen-Match noch einmal in Athen nach, allerdings mit leicht veränderten Aufstellungen. Griechenland gewann hier trotzdem - durch ein Eigentor von Karl Marx. © dpa

Mit dem Bremer Innenverteidiger stand auch in der griechischen Elf, die in Danzig Deutschland schlagen sollte, ein Sokratis. Ein gutes Zeichen für die Hellenen? Die Fans waren vor dem Anpfiff jedenfalls noch optimistisch - die deutschen Anhänger allerdings auch. © dpa

Das griechische Konzept war klar: Möglichst lang das 0:0 halten, um dann durch einen Konter oder eine Standard-Situation den "Lucky Punch" zu landen. Die deutsche Strategie sah das Gegenteil vor: Von Anfang an Druck ausüben und schnell in Führung gehen. © dpa

Dafür hatte Bundestrainer Joachim Löw überraschend die Startaufstellung geändert: Für Gomez, Podolski und Müller spielten Klose, Schürrle und Reus. Das Konzept ging schnell auf: Nach fünf Minuten verwertete Miroslav Klose einen Abpraller zur vermeintlichen Führung - wegen Abseits wurde das Tor nicht gegeben. © afp

Es folgte druckvoller Offensivfußball, mit dem das DFB-Team die Griechen im eigenen Strafraum einschnürte und sich viele Chancen erspielte. Deutschland versuchte es zum Teil mit schönen Kombinationen in den Strafraum, deren Ausgangspunkt meist Mesut Özil war, und... © afp

... mit wuchtigen Fernschüssen aus der zweiten Reihe. Allein... © afp

... das Tor wollte nicht fallen. Beim Abschluss fehlte es den deutschen Spielern zunächst an Genauigkeit und Glück. © dpa

Da nahm sich Kapitän Philipp Lahm in der 39. Minute ein Herz, zog von der linken Seite nach ihnen in den Strafraum und zog mit rechts ab. © afp

Der Ball flatterte durch die Luft und flog, von der Hand des griechischen Torwarts Sifakis noch berührt, ins Tor. © afp

Nach so vielen vergeblichen Anläufen war der griechische Abwehrriegel doch noch geknackt, mit 1:0 ging die deutsche Nationalmannschaft in die Pause. © afp

Zehn Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da fiel wie aus dem Nichts der Ausgleich: Bei einem griechischen Konter passte Salpingidis flach in den Strafraum, wo Samaras vor Boateng an den Ball kam... © afp

... und den Ball zum 1:1 ins Tor bugsierte. Das Manuel Neuer den griechischen Stürmer Samaras noch am Fuß festhielt, konnte den Ausgleich auch nicht mehr verhindern. © afp

Doch den Schock hatte die deutsche Mannschaft schnell verdaut: Sechs Minuten später machte Boateng seinen Fehler vor dem Gegentor wieder gut und flankte in den Strafraum. Von dort hämnmerte der anstürmende Sami Khedira den Ball direkt und unhaltbar ins Netz - die DFB-Elf lag wieder in Führung. © afp

Die deutsche Bank jubelte erleichtert - schließlich war es im bisherigen Turnier für alle Mannschaften extrem schwer gewesen gegen die defensiv exzellent eingestellten Griechen zu treffen. © dpa

Und dieses Mal versuchte das deutsche Team nicht, sich auf der Führung auszuruhen. Nach einer Freistossflanke von Mesut Özil in den Strafraum, war es Miroslav Klose, der per Kopf... © afp

... zum 3:1 in der 68. Minute traf. Griechenlands Torwart Sifakis war zu früh aus seinem Tor gestürmt. © afp

Und damit nicht genug: Auch Turnier-Debütant Marco Reus krönte sein insgesamt gelungenes Debüt mit einem Treffer. Einen Abpraller nach einem Klose-Schuss nagelte er aus elf Metern an die Unterkante der Latte, von dort sprang der Ball ins Tor. 4:1 für Deutschland die Partei war entschieden. © afp

Per Handelfmeter gelang den Griechen noch etwas Ergebniskosmetik. Eine Flanke war Jerome Boateng an die Hand geschossen wurden, der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Salpingidis verwandelte sicher, doch gefährdet wurde der deutsche Sieg dadurch nicht mehr. © dpa

© dpa

© dpa

© dpa