Nach 0:5-Pleite: Ruthenbeck rüffelt eigene Fans

4.10.2015, 12:57 Uhr
Nach 0:5-Pleite: Ruthenbeck rüffelt eigene Fans

© Sportfoto Zink / WoZi

„Da soll sich der eine oder andere Fan mal hinterfragen, ob das so in Ordnung ist“, betonte der Coach. Was war passiert? Nach den frühen Gegentreffern durch Simon Terodde (2. Minute), Marco Terrazzino (24.) und einem Eigentor von Benedikt Röcker (31.) hatten die Kleeblatt-Anhänger Torhüter Sebastian Mielitz bei geglückten Paraden mit „sarkastischen Pfiffen“ zugejubelt, wie Ruthenbeck feststellte.

„Wir wollen hier alle einen gemeinsamen Weg gehen, Fans mit Spielern, und da gehört sich das einfach nicht.“ Dabei wären diese Episoden gar nicht nötig gewesen, um bei den Fürthern die Stimmung zum Beginn der Länderspielpause und zugleich der traditionellen Michaelis-Kirchweih zu vermiesen.

„Wir haben heute einen Tag erwischt, an dem von der ersten Minute an alles gegen uns gelaufen ist“, sagte Manager Michael Mutzel. „Das hatten wir die letzten Wochen nicht.“

Mit vier Siegen in gut zwei Wochen waren die Franken in der Tabelle bis auf Rang vier geklettert, verpassten durch den Rückschlag aber den Sprung auf einen direkten Aufstiegsrang. „Wir brauchen noch ein bisschen was, müssen weiter arbeiten und gegen Spitzenteams anders auftreten. Dafür braucht es Zeit“, sagte Ruthenbeck, der nach der Pause auch noch die Gegentreffer vier und fünf durch Terodde (54.) und Peniel Mlapa (90.) sah. Mehr als fünf Gegentore haben die Fürther bei einem Heimspiel in Liga zwei noch nie kassiert.

Einzig Borussia Dortmund schenkte den Franken in der Bundesliga-Saison 2012/13 beim 1:6 noch einen Treffer mehr ein. Dabei hatten die Gastgeber vor 11.745 Zuschauern auch Pech, etwa Niko Gießelmann traf zweimal nur die Latte (6./36.).

Sebastian Freis schoss den Abpraller in der zweiten Aktion am Tor vorbei. „Mund abputzen, sich wieder vorbereiten auf den nächsten Gegner“ gab Ruthenbeck als Marschrichtung für die Vorbereitung auf die nächste Partie am 18. Oktober in Freiburg vor. „Es geht weiter.“

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