Nach Pokal-Aus: Schweinfurts Trainer lädt Spieler zu Party ein

18.8.2018, 12:55 Uhr
Feierbiest und Trainer Timo Wenzel hat seine Mannschaft nach der 0:2-Niederlage gegen Schalke zu einem Kabinenfest eingeladen.

© Daniel Karmann, dpa Feierbiest und Trainer Timo Wenzel hat seine Mannschaft nach der 0:2-Niederlage gegen Schalke zu einem Kabinenfest eingeladen.

Nach dem Höhepunkt gegen Vizemeister Schalke 04 lud Timo Wenzel seine Schweinfurter Fußballer zum Kabinenfest. Die Mannschaft des früheren Stuttgarter Bundesligaprofis sollte das Erlebnis DFB-Pokal gegen einen Champions-League-Teilnehmer abseits des Rasens für sich noch einmal genießen können. 

Erst nach zwei Standardsituationen musste sich der Viertligist aus Unterfranken dem Favoriten mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. "Ich bin sehr, sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie hat die Vorgaben aus der Woche in der ersten Halbzeit eins zu eins umgesetzt. Wir waren mutig, daher bin ich glücklich", sagte Wenzel.  Mit viel Leidenschaft traten die Schweinfurter am Freitagabend vor mit 15.060 Zuschauern ausverkaufter Kulisse gegen die Schalker von Trainer Domenico Tedesco an. Nach einem schmeichelhaften Strafstoß für den Erstligisten, den Nabil Bentaleb (24. Minute) verwandelte, gerieten die in der Offensive allerdings viel zu harmlose Hausherren in Rückstand.

Schweinfurt wollte die Sensation schaffen

Erst 15 Minuten vor dem Abpfiff fiel die Entscheidung, nachdem Adam Jabiri von Matija Nastasic angeköpft wurde und den Ball ins eigene Tor lenkte.  "Wir haben gehofft, dass wir die Sensation schaffen können. Im Endeffekt sind wir stolz, dass wir den Schalkern so einen Kampf geliefert haben", resümierte Kapitän Stefan Kleineheismann. "Wir hatten auch unsere Möglichkeiten. Es war ein gutes Spiel von unserer Seite, für die Sensation hat leider das Quäntchen gefehlt." Die größte Chance hatte Stefan Maderer (59.), dessen wuchtiger Schuss allerdings am linken Pfosten des Schalker Tores vorbeirauschte.  "In der zweiten Halbzeit sind wir zu tief gestanden", bemängelte Wenzel nach dem Highlight gegen den Erstligisten. "Man sieht ab der 60., 65. Minute aber auch, dass Schalke einfach eine absolute Topmannschaft ist."


Wiesbaden, Darmstadt und Schalke weiter: Die Freitagsspiele im Überblick 


In der Offensive ließen die Gäste in ihrem ersten Pflichtspiel der Saison aber noch einiges zu wünschen übrig. Wenzels Mannschaft hat schon sechs Regionalligaspiele hinter sich. Viermal haben die Unterfranken gewonnen, zweimal Remis gespielt. Aus dem mutigen Auftritt gegen 
Schalke können die Schweinfurter vor allem einen großen Schluss ziehen. "Was wir an Einstellung und Mentalität an den Tag gelegt haben, müssen wir auch in der Liga spielen. Wir sind in der Liga die Gejagten, haben viel, viel mehr Ballbesitz, die Einstellung gegen kleinere Gegner muss genauso da sein wie heute", forderte Wenzel, der seit dieser Saison die Schweinfurter betreut. "Du musst jeden Tag im Training 90 Minuten oder auch mal zwei Stunden an dein Limit gehen. Das fehlt mir bei dem einen oder anderen noch." Diesen Schalter müsse sein Team dauerhaft umlegen. 

Hauptsponsor Wolf will in die dritte Liga

Vereinsboss und Hauptsponsor Markus Wolf erwartet das natürlich auch von der Mannschaft. "Wir wollen so schnell es geht, in die dritte Liga aufsteigen. Dann haben wir solche Highlightspiele viel, viel öfter in der Saison", sagte der Möbelunternehmer, der "sehr stolz" auf die Schweinfurter war. Der Fokus wandert allmählich aber schon in Richtung Landespokalspiel am Dienstag beim TSV Aubstadt und in Richtung nächste Ligapartie am Freitag beim TSV 1860 Rosenheim.  "Die Mannschaft hat auch ein Lob verdient, man darf aber auch nicht zu viel loben, es geht am Wochenende in Rosenheim wieder weiter. Das wird fast schon das schwierigere Spiel nach so einem Highlight", befand Wolf. Die Schweinfurter wollen schließlich künftig noch mehr fußballerische Höhepunkte erleben. 

Verwandte Themen


Keine Kommentare