NBC: Lufile empfiehlt sich als Patient, nicht als Center

28.9.2016, 18:08 Uhr
NBC: Lufile empfiehlt sich als Patient, nicht als Center

© F.: Zink

Der Nürnberger Basketballclub ist auch in der neuen Saison für Überraschungen gut. Wer dafür noch einen Beleg benötigte, musste am Samstagabend in der Halle am Berliner Platz nur etwas genauer hinschauen.

Da waren zunächst: die Trikots. "Igeko" stand auf den weißen Leibchen und damit die Firma, die dem NBC im Sommer ja eigentlich als größter Geldgeber abhandengekommen war. Alexander Lolis hatte zwar schon nach seinem Rückzug als Geschäftsführer angekündigt, sich weiter - wenn auch in einem geringeren Umfang - zu engagieren, dass er als Trikotsponsor zurückkehrte, war dann aber doch bemerkenswert.

Ob Chadrack Lufile noch einmal in die Halle am Berliner Platz zurückkehrt, bleibt dagegen abzuwarten. Die nächste Überraschung beim Saisonauftakt von Nürnbergs Zweitliga-Basketballern saß auf der Ersatzbank, ein Trikot benötigte Lufile allerdings nicht. Der 26-jährige Kanadier ist 2,06 Meter groß, wiegt rund 120 Kilogramm und passt damit eigentlich genau in das Profil für die letzte freie Stelle, die Ralph Junge zu vergeben hat. "Wir brauchen noch einen Körper da unten", sagte der Falcons-Trainer am Samstagabend und meinte: da unten, unter dem Korb.

Mit Moritz Sanders haben sie einen hochveranlagten, mit 18 Jahren aber auch noch sehr jungen Center, dem es in manchen Duellen da unten noch an der nötigen Muskelmasse und Durchsetzungskraft fehlen wird. Sanders teilt sich die Position bislang mit Julius Brooks, der sich als hervorragender Athlet präsentiert, dem es zuweilen aber noch am Spielverständnis fehlt. Das offenbarte sich auch bei der Auftakt-Niederlage gegen Crailsheim.

Dass die beiden am Samstag in Paderborn und am Montag gegen Trier in der eigenen Halle Unterstützung von Lufile bekommen, ist aber eher unwahrscheinlich. Das Kraftpaket ist mit Kniebeschwerden in Nürnberg angekommen, "wir brauchen aber einen Spieler, keinen Patienten", sagt Junge. Außerdem will er gerade nach den Erfahrungen der vergangenen Saison die gute Stimmung in der Mannschaft nicht gefährden.

In den kommenden Tagen wird sich zeigen, wie integrationsfähig und -willig Lufile ist, und ob sie doch noch eines von diesen neuen Trikots brauchen. Eine Überraschung wäre auch das nicht mehr beim Nürnberger Basketballclub.

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