"Nicht unterschätzen": Bamberg trifft auf Absteiger Tübingen

13.4.2018, 16:24 Uhr
Auch auf seine Treffer könnte es am Samstag ankommen: Bambergs Augustine Rubit.

© Sportfoto Zink / HMI Auch auf seine Treffer könnte es am Samstag ankommen: Bambergs Augustine Rubit.

"Wir dürfen nicht den Fehler machen und sie unterschätzen", warnt Bambergs Headcoach Luca Banchi eindringlich vor der vermeintlich leichten Aufgabe am Samstag (20.30 Uhr). Nach dem hart erkämpften Derbysieg am Mittwoch hat sich der deutsche Meister endgültig im Kampf um Platz vier, der Heimrecht in der ersten Playoff-Runde bedeutet, zurückgemeldet. Zum derzeitigen Inhaber des begehrten Ranges, den EWE Baskets Oldenburg (Bambergs übernächster Gegner), trennt die Oberfranken aktuell nur noch ein Sieg. Da käme eine Heimniederlage gegen den Tabellenletzten der BBL mehr als ungelegen.

Doch schon das Hinspiel hat gezeigt, dass ein Sieg gegen diese Tübinger alles andere als ein Selbstläufer ist. Nur dank eines starken Schlussspurts konnten sich die Brose-Boys am dritten Spieltag in der schwäbischen Universitätsstadt mit 81:73 durchsetzen. Kris Richard und Ryan Brooks waren mit 21 beziehungsweise 14 Punkten Tübingens Topwerfer, unterstützt von Reggie Upshaw, der 16 Zähler beisteuerte. Richard und Brooks haben den Verein inzwischen allerdings ebenso verlassen wie Center Tony Easly.

Tigers auf BBL-Abschiedstour

Ohne Richard und Brooks liegt die Hauptlast im Angriff auf den Schultern von BBL-Rookie Upshaw, der neben seinen 15,1 Punkten auch noch mit 6,9 gesicherten Rebounds Tübingens Bestwert auflegt, Barry Stewart und Nachverpflichtung Malcolm Lee. Letztgenannter war vor seinem Wechsel an den Neckar bei Igokea aktiv und nahm dort den Platz vom nach Bamberg gewechselten Dorell Wright ein. Bester Passgeber der Schwaben ist der ehemalige Bamberger Jared Jordan.

Tübingen, das seinen bislang einzigen Saisonerfolg Anfang Dezember im Heimspiel gegen die BG Göttingen einfuhr, kommt zwar aktuell mit 16 Niederlagen in Serie in die Brose-Arena, wird aber auch gegen den Meister nichts unversucht lassen, um auf seiner Abschiedstour durch die Liga den eigenen Fans vielleicht noch den ein oder anderen Sieg zu schenken.

Derbyschwung mitnehmen

Auf der anderen Seite wollen die Bamberger genau das am Samstag verhindern. Auch gegen das Liga-Schlusslicht erwartet Coach Banchi, dass seine Mannschaft den Kampf annimmt - und zwar über die volle Distanz. Am Mittwoch brauchten seine Schützlinge im Oberfrankenderby eine Halbzeit lang, um auf Betriebstemperatur zu kommen und um einen Weg zu finden, Bayreuths gut stehende Defense effektiv zu attackieren. In Person von Augustine Rubit fanden die Oberfranken den Schlüssel zum Sieg. Aber auch Daniel Hackett, der mit zehn Punkten, acht Rebounds und acht Assists knapp am Triple-Double vorbeischrammte, gehörte zu den Sieggaranten. Beide sind zusammen mit dem Rest des verbliebenen Teams auch am Samstag wieder voll gefordert.

Weiterhin ausfallen werden nämlich Bryce Taylor, Elias Harris und Patrick Heckmann. Auch Ricky Hickman steht wohl noch mehrere Wochen nicht zur Verfügung. Ob der US-Aufbauspieler in dieser Saison überhaupt noch einmal aufs Parkett zurückkehren wird, ist offen.

Nach den Tigern muss sich Brose Bamberg gegen den Angriff der Donnervögel wehren. Nach fünf spielfreien Tagen ist der deutsche Meister am Freitag, 20. April Gastgeber für die EWE Baskets Oldenburg, ehe am Sonntag darauf das wichtige Gastspiel bei den Fraport Skyliners ansteht.

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