Niko Büdel verlängert beim HCE um ein weiteres Jahr

22.1.2019, 07:35 Uhr
Niko Büdel verlängert beim HCE um ein weiteres Jahr

© W. Zink

Christoph Steinert war kürzlich auch endlich bei der Weltmeisterschaft. Im erweiterten Kader steht der 29 Jahre alte Rückraumspieler des HC Erlangen ja schon, nur nachnominiert hat ihn Bundestrainer Christian Prokop noch nicht. Obwohl der Linkshänder für den Fall der Fälle neuerdings sein Handy besser nicht mehr mit ausgeschaltetem Klingelton in die Tasche steckt.

Nach München in die Olympiahalle war Steinert mit dem HC Erlangen gereist, Kapitän Michael Haaß durfte als Weltmeister 2007 den besten Spieler der Partien ehren nach den Vorrundenspielen Spanien gegen Kroatien und Island gegen Mazedonien. Dazwischen schrieb der einzige bayerische Bundesligist fleißig Autogramme, ehe es zurück ging nach Erlangen. Und zur Vorbereitung auf die Restrunde, die am 10. Februar mit dem Heimspiel gegen GWD Minden beginnt.

"Der Schwerpunkt lag klar auf Athletik und Kraft bislang", verrät Adalsteinn Eyjolfsson, der Trainer. "Ansonsten arbeiten wir mit vielen Wiederholungen weiter an der Festigung unserer bereits erlernten taktischen Prozesse." Seitdem die greifen, konnte der HCE vor allen Dingen in der Abwehr gewaltig zulegen, selbst Spitzenteams reihenweise vor große Probleme stellen. Vor der WM-Pause sorgte das für eine kleine Serie von fünf Siegen in Folge und dem Klettern auf Tabellenrang elf.

"Es ist irgendwie schade, dass ausgerechnet da eine Pause kam — so nötig wir sie hatten nach der Leidensphase zum Saisonstart", findet Niko Büdel, der Spielmacher. Für den 29-Jährigen kam die spielfreie Zeit auch persönlich ungünstig: "Niko war zuletzt in bestechender Form", lobt Eyjolfsson, "er hat uns Stabilität gegeben und gezeigt, was in ihm stecken kann." Büdel selbst spricht von "konstanten, ansprechenden Leistungen" seit Oktober, schon jetzt hat der Ex- Coburger mit 29 einen Assist mehr gesammelt, als in der kompletten vergangenen, allerersten Saison in Erlangen. Die Leistungssteigerung kam zum richtigen Zeitpunkt: den Vertragsverhandlungen. Bei diesen konnte sich der HCE mit Büdel auf ein weiteres Jahr einigen.

Trio mit offener Zukunft

Damit ist noch die Zukunft von Andreas Schröder, Martin Murawski und Trainer Adalsteinn Eyjolfsson offen. Bei allen dreien jedoch dürfte es sich nur um Formsachen handeln.

Das war bei Büdel lange nicht der Fall gewesen, hatte sich der Neuzugang aus Coburg nach dem Wechsel erst schwer getan: "Bei meinen letzten Vereinen bekam ich viel Spielzeit und von Beginn an große Verantwortung. Mit dem nächsten Karriereschritt in Erlangen wurde die Konkurrenz größer, ich musste meine Rolle erst finden, mich unterordnen", sagt er.

146 Toren in 33 Bundesligaspielen für Coburg folgten nur 77 in 34 Spielen im ersten Jahr für Erlangen. Allerdings war Büdel da meist nicht erste Wahl. "Sicher will man immer so viel spielen wie möglich", meint er, "und es ist einfacher, wenn einem mehr Fehler zugestanden werden, man mehr Freiräume bekommt."

Diese hat er sich erst durch Trainingsleistung und später auch in den Spielen bei Eyjolfsson erarbeitet. Zudem profitiert Büdel von den Startschwierigkeiten seines neuen Konkurrenten Dominik Mappes, die in etwa mit seinen vergleichbar sind.

Den ersten Test gewann der HCE bei Drittligist TuS Fürstenfeldbruck übrigens mit 36:27 (16:14). Nach Steinert (9/4) und von Gruchalla (5) bester Werfer: Niko Büdel mit vier Toren.

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