Paderborn befleckt Fürths Vorbereitungsweste

16.7.2016, 18:04 Uhr
Zu Fall gebracht: Die Fürther Abwehr um Marco Caligiuri kassierte gegen Paderborn drei Gegentreffer.

© Sportfoto Zink / WoZi Zu Fall gebracht: Die Fürther Abwehr um Marco Caligiuri kassierte gegen Paderborn drei Gegentreffer.

Es war eine über weite Strecken müde Vorstellung, die die SpVgg am Samstag auf der Anlage des SC 06 Bad Kissingen in Unterfranken gegen den Zweitligaabsteiger bot. Zwar hatten die Fürther tags zuvor schon beim ASV Zirndorf (7:0) ein Testspiel absolviert, in der Startelf vom Samstag standen bis auf Sebastian Heidinger (63 Minuten gegen Zirndorf im Einsatz) und Zlatko Tripic, der am Samstag bei der U23 über 90 Minuten ran musste, nur frische Kräfte in der Startelf.

Lediglich 16 Spieler hatte Trainer Stefan Ruthenbeck ins Aufgebot berufen, die Zeit der großen Wechselspielchen in der Vorbereitung ist vorbei. Und: Unter den elf Akteuren in der Startelf war kein einziger Neuzugang vertreten. Ruthenbeck setzte auf das bewährte 4-2-3-1 mit Ante Vukusic als einziger Sturmspitze.

Paderborn war in der ersten Hälfte wesentlich agiler und spritziger als die Fürther. Was auch daran liegt, dass die Ostwestfalen bereits eine Woche weiter in der Vorbereitung sind.

Sven Michel versäumte nach zehn Minuten die frühe Paderborner Führung zu erzielen. Erst narrte er mit einer einfachen Körpertäuschung Marcel Franke, sein schwacher Abschluss landete in den Armen von Balazs Megyeri. Fürths neuer Torwart ist als Nummer Eins bereits jetzt gesetzt, strahlt Sicherheit aus und hat eine ordentliche Spieleröffnung.

Während Paderborn früh störte und immer wieder versuchte, mit weiten Bällen den weit aufgerückten Fürther Defensivverbund zu überspielen, fehlte der SpVgg in den meisten Situationen die zündende Idee. Gefährlich wurde es nur, wenn die Franken die Kugel direkt zirkulieren ließen und so für ein Überraschungsmoment sorgen konnten. Zu oft wurde die Kugel quergespielt oder halbgare Seitenwechsel geschlagen.

In der Folge fiel das 0:1, als die Fürther im Strafraum schliefen und Sebastian Schonlau mit einem feinen Schlenzer in den Winkel abschloss. Nach dem Spielverlauf etwas überraschend fiel der Ausgleich. Einen als Torschuss gedachten Querschläger von Heidinger verwertete Sebastian Freis zum Ausgleich (36.).

In der zweiten Hälfte brachte Ruthenbeck mit Burchert für Megyeri, Steininger für Tripic, Narey für Heidinger und George Davies für Vukusic vier frische Kräfte. Am Spielverlauf änderte sich wenig. Paderborn blieb druckvoller, Ben Zolinski vollstreckte nach 59 Minuten zum 1:2. Der Ausgleich durch Robert Zulj (67.) nach einem Doppelpass mit Niko Gießelmann nährte noch einmal die Hoffnung auf ein versöhnliches Ende.

Die war dahin als Gießelmann Christian Bickel im Sechzehner von den Füßen holte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Koen van der Biezen sicher zum 2:3-Endstand (77.).

Ruthenbeck wollte das Ergebnis nach Spielende nicht zu hoch hängen: "Dieses Spiel diente allein der Willensschulung und es ging darum, im physischen Bereich zuzulegen."

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