Pommes in Braunschweig: Möhwald beißt sich durch

Nürnberg - Die Innenbandverletzung, die sich Kevin Möhwald im Training vor dem Kiel-Clinch eingehandelt hat, spürt Nürnbergs Technik-und-Tore-Spezialist noch. Dem Offensivspiel des FCN will der hartgesottene Thüringer am Samstag dennoch Impulse geben.

17 Minuten dauerte am Neuen Zabo die Pressekonferenz vor dem Gastspiel in Braunschweig (Samstag, 13 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de). 17 Minuten, in denen der Name Kevin Möhwald kein einziges Mal fiel. Dass dies aus FCN-Sicht vorteilhaft sein könnte, lässt sich erklären: In längeren Passagen ging es um das Personal, welches vor der Auswärtspartie angeschlagen ist oder an der Hamburger Straße verletzungsbedingt fehlen dürfte.

Bei Patrick Erras, erläuterte Michael Köllner, werde es "wahrscheinlich nichts mit einem Einsatz". Der Club-Riese in Nürnbergs Defensivzentrale plage sich weiterhin mit einem Ödem in der Wade. Man werde “keine Harakiri-Aktionen“ unternehmen, um Erras in Braunschweig aufs Feld zu bringen. Gleiches, so durfte man den Trainer des FCN verstehen, gelte auch für Thorsten Kirschbaum (Knieprellung) anstelle dessen Fabian Bredlow wahrscheinlich eh ein weiteres Mal im Club-Tor stehen dürfte. Und für Tim Leibold, der an einer Knöchelverletzung laboriert und im Training unlängst über “brutale Schmerzen“ (Köllner) klagte sowie den nach seiner Länderspielreise arg geschwächten Cedric Teuchert (Infekt).

Um Kevin Möhwald, der sich in der Trainingswoche vor dem Kiel-Spiel eine Innenbandzerrung zugezogen hat und bei der ärgerlichen Punkteteilung gegen reaktionsschnelle Störche daher fehlte, ging es nicht. Pommes, wie Nürnbergs Kreativbeauftragter von den Teamkollegen mitunter im Flachs genannt wird, wird in Niedersachsen wahrscheinlich zum Zug kommen. Oder will es zumindest unbedingt. "Ich merke es schon noch ein bisschen und das wird auch noch drei bis vier Wochen dauern", verrät Möhwald der Bild-Zeitung zwar mit Blick auf sein linkes Knie. "Es schränkt mich aber nicht ein, sodass ich am Wochenende spielen kann“, beruhigt der Techniker aus Thüringen jedoch im Nachsatz. 

Garantierte Qualität 

Möhwald beißt auf die Zähne. Wie wichtig er für den Club ist, hatte er vor seiner Verletzung gegen Ingolstadt gezeigt, als er hinter dem Sturmduo agierend einen äußerst agilen Eindruck machte - und durch einen strammen Schuss auch den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Der Treffer zum 1:1 war die vierte Pommes-Bude in dieser Saison - ein Wert, den der 24-Jährige in der vergangenen Spielzeit erst nach 33 der 34 Runden vorweisen konnte. In Sachen Tore kann der Möhwald also noch ordentlich aufstocken. In Sachen Assists - von denen am Ende der Vorsaison 12 notiert waren, in der laufenden Halbserie jedoch noch null - gilt das natürlich auch. Dass Möhwald von seiner spielerischen und strategischen Qualität her das Zeug hat, den zuletzt dreimal sieglosen Club zurück in die Spur zu setzen, ist ungeachtet davon unbestritten. Möglicherweise schon in Braunschweig – und das länger als 17 Minuten. 

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1. FC Nürnberg

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Von vnp