Radoki legt los: Das erste Training mit dem Kleeblatt

22.11.2016, 17:23 Uhr
Neu-Trainer Janos Radoki im Gespräch mit Niko Gießelmann.

© Sportfoto Zink / WoZi Neu-Trainer Janos Radoki im Gespräch mit Niko Gießelmann.

Der neue Trainer stand dabei auf Höhe der Mittellinie und beobachtete das Geschehen aufmerksam. Von Vulkanausbrüchen, die er bei den A-Junioren hin und wieder am Spielfeldrand gezeigt hat, war noch nichts zu sehen. Markige Sprüche danach waren ebenfalls Fehlanzeige. In seinem leichten bayerisch-schwäbischen Dialekt skizzierte er seine ersten Eindrücke in unaufgeregtem Ton: "Es war relativ entspannt. Ich wollte das im Elf gegen elf sehen, wie die genaue Konstellation ist." Sein Urteil: "Das Engagement war schon mal da, das ist die Grundvoraussetzung. Wenn sie das heute nicht hingekriegt hätten, wäre ich schon ein bisschen traurig gewesen."

In den nächsten Tagen und Wochen aber werde sich zeigen, ob das ein Strohfeuer sei "oder ob wir das so durchziehen, wie wir das jetzt angefangen haben". Den Terminus "an den Stellschrauben drehen" konkretisierte er ebenfalls: "Ganz klar das Anlaufverhalten", da müssten seine Spieler den Gegner mehr "unter Stress" setzen als bisher.

Die Herausforderung gegen Bielefeld wolle er "mit Mut und ganz, ganz viel Freude" angehen. "Wenn es nach dem Trainer ginge, könnte es auch gleich morgen losgehen." Der Tag seiner Amtseinführung habe ihm "gefallen", auch wenn er "lang und stressig" war. "Aber ich fand‘s einfach cool. Und wenn es heute wieder so lang geht, geht‘s halt wieder so lang. Hauptsache, wir gewinnen am Freitag."

Die ersten Reaktionen auf seinen Interimsjob seien noch gar nicht zu ihm vorgedrungen. "Ich habe, glaube ich, 70 Whatsapp-Nachrichten aufm Handy, dazu 40 SMS, E-Mails habe ich auch noch nicht gelesen. Ich mach sie gar nicht auf." Das müsse jetzt warten. "Mich freut es einfach, dass sich viele Leute mit mir freuen, das ist auch cool. Und jetzt schauen wir, dass wir das noch cooler machen, indem wir am Freitag gewinnen."

Weniger cool ist zu Beginn dieser Woche die Personalsituation: Robert Zulj verließ das Training frühzeitig, er hatte es trotz eines geschwollenen Fußes probiert, brach aber aus Vorsicht lieber wieder ab. Sercan Sararer lief mit seinem Bluterguss in der Wade nur Platzrunden, will aber zum zweiten Mannschaftstraining am Dienstagabend (18.30 Uhr) wieder einsteigen. Denn auch das ist neu: Radoki lässt zur Anstoßzeit des kommenden Freitags (im Ronhof gegen Bielefeld) antreten.

Fehlen wird dem Kleeblatt dagegen Marco Caligiuri - die Diagnose nach der Dienstagsuntersuchung: Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel. Keeper Balazs Megyeri pausierte wegen eines Blutergusses im Gesäß aus dem Dresden-Spiel, steigt aber spätestens am Mittwoch ein.

Die Kleeblatt-Termine in den nächsten Tagen: Training am Mittwoch um 11 und 18.30 Uhr, Donnerstag um 18.30 Uhr. Am Sonntag wird Sercan Sararer 27 Jahre alt. Am Montag um 19 Uhr ist Mitgliederversammlung im Sportpark Ronhof.

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