Schritt für Schritt zu Löw: Stark spielt richtig stark

28.3.2017, 19:52 Uhr
Der Ipsheimer Niklas Stark ist einer der Gründe, warum Hertha BSC in dieser Saison positiv überrascht.

© dpa Der Ipsheimer Niklas Stark ist einer der Gründe, warum Hertha BSC in dieser Saison positiv überrascht.

"Er ist sicher einer der interessantesten deutschen Spieler in seiner Altersstufe", schwärmte Mitte Februar Michael Preetz. Der Hertha-Manager sprach über einen jungen Mann, welchen die Berliner kurz zuvor nicht ohne Grund mit neuen, bis 2022 gültigen Arbeitspapieren ausgestattet hatten.

"Natürlich ist das ein großer Traum"

Niklas Stark ist aufgrund seiner Qualitäten inzwischen ein etablierter Erstliga-Verteidiger, dem nicht nur Preetz das Prädikat besonders wertvoll gibt. Durch gute Leistungen in der Eliteklasse, nach gelungenem Facelift grüßt die Alte Dame im Oberhaus derzeit von Platz fünf, bewirbt sich der 21-Jährige auch für Einsätze in der A-Nationalmannschaft. "Natürlich ist das ein großer Traum", bestätigte dies Stark jüngst der Berliner Zeitung, schob aber rasch ein "aber bitte Schritt für Schritt" hinterher.

Wie das mit dem Schritt für Schritt funktioniert, hat der Shootingstar bereits in Nürnberg durchexerziert. Im zarten Alter von neun Jahren war Stark vom TSV Neustadt/Aisch zum 1. FC Nürnberg gewechselt. Als 17-Jährigen nahm ihn Michael Wiesinger mit ins Wintertrainingslager der Profis. Als 18-Jähriger debütierte der Ipsheimer, der so gut wie jede freie Minute mit Freunden und Familie in der mittelfränkischen Winzergemeinde verbringt, in der Bundesliga. 54 Partien hatte Stark in Liga eins und eine Spielklasse darunter für den Club bereits absolviert, war als Kapitän zwischenzeitlich U19-Europameister geworden, ehe Nürnbergs Mega-Talent den Verein verließ, in dessen Bettwäsche er einst geschlafen hatte.

"Wenn der Confed-Cup für mich möglich wäre, ..."

Die Bettwäsche ist mittlerweile eine andere, die Ziele Starks sind es auch. Nur allzu gerne würde der Franke, der beim 1:0 gegen England über 90 Minuten sehr solide und auch beim 0:1 gegen Portugal über 45 Minuten für Deutschlands U21 weitgehend fehlerfrei verteidigte, sich bald schon bei der Löw-Auswahl vorstellen. Der Bundestrainer war bei der knappen Niederlage am Dienstag übrigens in Stuttgart vor Ort. Oder wie Stark im B.Z.-Interview in gewohnter Wortwahl etwas zurückhaltender formulierte: "Wenn der Confed-Cup für mich möglich wäre, dann wäre das der nächste Schritt in meiner Entwicklung".

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