Sicherheit beim Frankenderby: Das ist das Konzept der Polizei

2.3.2018, 05:57 Uhr
Wie beim Hinspiel setzt die Polizei auch in Nürnberg auf eine strikte Trennung der Fan-Lager.

© Sportfoto Zink / DaMa Wie beim Hinspiel setzt die Polizei auch in Nürnberg auf eine strikte Trennung der Fan-Lager.

Sie ist ruhig, die Stimmung in beiden Fan-Lagern. Dass das aber kein sicherer Gradmesser für den Verlauf vor, während und nach dem Derby (Anpfiff: 13 Uhr, im Live-Ticker auf nordbayern.de) sein kann, wissen Polizei, Ordnungsdienste und der 1. FCN. Im Gegenteil. Man weiß um die Gewaltbereitschaft einiger Anhänger, die sich auch abseitige Orte suchen, um ihren Aggressionen im Pulk freien Lauf zu lassen.

Für die Partie geben sich Landes- und Bundespolizei gewappnet. "Wir berücksichtigen die Grundrivalität zwischen den Fans beider Vereine. Die Begegnung wird deshalb als risikobehaftet eingestuft", so Thomas Borowik von der Bundespolizei. Die Einsatzplanung geht von mehr als 12.000 Fußballfans aus, die bei An- und Abreise S-Bahnen nutzen werden. "Vorrangig werden der Hauptbahnhof Nürnberg und der Haltepunkt Frankenstadion betroffen sein." Andere relevante Bahnhöfe werden videoüberwacht.

Abseits der Bahnhöfe sorgt die Landespolizei für die nötige Sicherheit rund um das fast ausverkaufte Spiel. Die Fürther "Horidos" organisieren bis zu 15 Busse für Kleeblattfans. Die Spielvereinigung rechnet mit bis zu 3000 Fürther Fans, die mit verschiedenen Verkehrsmitteln nach Nürnberg fahren. "Die gecharterten Busse werden im Konvoi fahren, die Polizei begleitet sie mit Fahrzeugen", sagt Polizeisprecherin Elke Schönwald auf Anfrage. Der Konvoi wird am Busparkplatz an der Großen Straße ankommen.

Parkplätze als Mangelware

Auch die Landespolizei wertet "das Derby als Spiel mit hohem Risiko. An diesem Tag werden deshalb mehr Beamte eingesetzt, als dies bei einem normalen Spiel der Fall ist", so Schönwald. Die größte Herausforderung werde sein, "ein direktes Aufeinandertreffen der Fangruppen zu vermeiden".

Anders als der Sportpark Ronhof in Fürth (das Stadion befindet sich mitten im Wohngebiet) liegt die Fußballarena in Nürnberg vergleichsweise isoliert, die Anreise ist einfacher. Dennoch: Am Samstag läuft nur wenige Steinwürfe vom Stadion entfernt die Freizeitmesse, Parkplätze werden sicher Mangelware sein. Elke Schönwald: "Besucher, die mit dem Pkw kommen, werden deshalb gebeten, dem dynamischen Verkehrsleitsystem zu folgen und nach Möglichkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an zureisen."

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