Sieg am Norisring: Wittmann fährt von Platz sieben nach vorn

24.6.2018, 14:51 Uhr
Marco Wittmann siegte am Sonntag am Norisring.

© Sportfoto Zink / JüRa Marco Wittmann siegte am Sonntag am Norisring.

Am Sonntagvormittag noch war der DTM Champion von 2014 und 2016 ungehalten. Beim Qualifying soll ihn Gary Paffett blockiert haben, Wittmann will zwei Zehntel verloren haben. Die Rennleitung aber sprach den Engländer frei, der am Samstag Zweiter hinter dem Italiener Edoardo Mortara und bei der Pressekonferenz Comedy-Partner von Wittmann (es ging, natürlich, um Fußball). Wittmann musste von Position sieben ins Rennen gehen - hinter fünf Mercedes-Piloten und dem Markenkollegen Bruno Spengler. Es sah ganz nach einem glanzvollen Abschied im Zeichen des Sterns aus.

Den Rennverlauf aber heizte die Episode zusätzlich an. Wittmann fuhr vom Start weg aggressiv und dennoch kontrolliert. Schon in der ersten Runde machte er zwei Plätze gut. Und auch nachdem sich das Feld nach den ersten kollektiven Boxenstopps neu sortiert hatte, blieb allein Wittmann aktiv. In Runde 13 holte er sich Paffett, den Gesamtführenden, in Runde 17 im Schöller-S den Samstagssieger Mortara.

Wittmann mit beeindruckendem Vorsprung

Paffett fiel zurück, lieferte sich mehrere Runden lang ein sehenswertes Duell mit Timo Glock, dem BMW-Piloten, den er 24 Stunden zuvor an der Spitze des Gesamtklassements abgelöst hatte. Paffett verbremste sich aber zunächst in Glocks Heck, leistete sich inmitten von Bayerischen Motorwagen zu viele Fehler und blieb am Ende auf Rang 13 ohne Punkte. Glock holte sich immerhin noch einen Punkt.

An der Spitze des Feldes fuhr sich Wittmann derweil einen beeindruckenden Vorsprung heraus. Auf der Steintribüne aber registrierte sein Fanclub in der zweiten Rennhälfte, dass sich Mortara allmählich wieder an den BMW M4 herankämpfte. Zehntel um Zehntel schrumpfte der Rückstand - am Ende aber fehlten dem Italiener 0,4 Sekunden.

Wittmann stieg seinem Auto auf die Haube, genau so, wie er es zunächst bei vielen Idolen und später bei vielen Kollegen hatte beobachten müssen, sprang in die Arme seiner Mechaniker und rannte auf die Strecke, um sich vor der Steintribüne zu zeigen. So ganz nebenbei schob er sich im Gesamtklassement mit 92 Punkten auf Platz drei, gleichauf mit Glock, hinter Spitzenreiter Paffett (99) und Mortara (93).

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