Solidarität nach Absturz: Starke Gesten an Chapecoense

2.12.2016, 15:14 Uhr
Solidarität nach Absturz: Starke Gesten an Chapecoense

© Reuters / Fredy Builes

Der deutsche Profi-Fußball wird der Opfer des Flugzeugabsturzes in Kolumbien am Wochenende mit einer Schweigeminute und Trauerflor gedenken. Bei allen Spielen der Ersten und Zweiten Liga sollen so "unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl" ausgedrückt werden, sagte DFL-Präsident Reinhard Rauball am Donnerstag. Auch vor allen Partien in der Champions League und der Europa League wird in der kommenden Woche eine Schweigeminute abgehalten.

Auch Spieler aus der ganzen Welt setzten ein Zeichen. Zudem kündigten mehrere Vereine aus der brasilianischen Liga an, für Chapecoense Sonderrechte durchzusetzen. Einige Teams wollen dem Verein für 2017 kostenfrei Spieler auf Leihbasis zur Verfügung stellen. Wie das spox.com berichtet, wechselt Ex-Bayern-Ass Zé Roberto ohne Gehalt zum Team aus dem Süden Brasiliens - lediglich um den Verein zu helfen.  Laut dem Fußball-Experten Artur Petrosyan sollen die Ex-Stars Ronaldinho und Riquelme ebenfalls ihre Dienste angeboten haben.

Beim Verband CBF soll nach Informationen des Sport-Informationsdienstes zudem ein Antrag gestellt werden, wonach Chapecoense in drei Spielzeiten nicht absteigen kann.

Für Aufsehen sorgte auch die Gelbe Karte von Uruguay-Hero Edinson Cavani. Der Stürmer, in Diensten von Paris Saint Germain, widmete seinen 100. Treffer für den französischen Hauptstadtklub mit einer besonderen Geste den Unglücksopfern. Er zog sein Trikot aus und trug ein T-Shirt, in dem er sein Mitgefühl mit "Kraft dem ACF" ausdrückte.Der Schiedsrichter musste dem 30-Jährigen dennoch die Gelbe Karte geben.

Südamerika-Gegner will in Trikots auflaufen

Der kolumbianische Spitzenklub Atlético Nacional aus Medellín will aus Solidarität mit den Opfern des Flugzeugabsturzes in den Trikots des brasilianischen Klubs Chapecoense auflaufen. Der Klub habe beantragt, am Samstag im Viertelfinale der Meisterschaft in den grünen Trikots des vor dem Nichts stehenden Vereins aus Brasilien auflaufen zu dürfen. Das berichtete der Radiosender Caracol. Gegner ist dann der Fußballclub Millonarios aus der Hauptstadt Bogotá.

Unter den mehr als 70 Toten des Absturzes waren auch viele Mitglieder und Begleiter von Chapecoense. Die Mannschaft befand sich auf der Anreise zum ersten Spiel der Finalrunde um den Südamerika-Cup bei Atlético Medellín.

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