Spitzen, Scheitel, Dreitagebart: Das Derby im Frisuren-Check

Ja, liebe Fußballromantiker, das Frankenderby wird, wie auch bei seiner ersten Austragung 1902, weiterhin auf dem Platz entschieden. Geändert haben sich die Zeiten trotzdem, denn aus Fußballern sind auch modische Vorbilder und sogar Stil-Ikonen geworden. Weil die richtige Frisur so manchem inzwischen fast genauso wichtig ist wie das Trainingspensum, haben wir uns das Haupthaar unserer fränkischen Kicker mal genauer angesehen - mit Hilfe der Frisuren-Gurus Soner Postalli (Nürnberg) und Giuseppe Agnello (Fürth).

1 / 16

Unsere Experten

Ja, liebe Fußballromantiker, das Frankenderby wird, wie auch bei seiner ersten Austragung 1902, weiterhin auf dem Platz entschieden. Geändert haben sich die Zeiten trotzdem, denn aus Fußballern sind auch modische Vorbilder und sogar Stil-Ikonen geworden. Weil die richtige Frisur so manchem inzwischen fast genauso wichtig ist wie das Trainingspensum, haben wir uns das Haupthaar unserer fränkischen Kicker mal genauer angesehen - mit Hilfe zweier Frisuren-Gurus.
Unsere Experten: Soner Postalli (li.) aus Nürnberg und Giuseppe Agnello (re.) aus Fürth. Beide sind in ihren Städten (und über die Stadtgrenzen hinaus) als Barbiere bekannt und verstehen ihr Handwerk nicht nur als Beruf, sondern auch als Leidenschaft. Genau richtig also, um sich mal auf den Köpfen der Spieler umzuschauen und mit der nötigen Unabhängigkeit einen Sieger zu küren. © Alexander Aulila

2 / 16

Thorsten Kirschbaum oder Balazs Megyeri?

Thorsten Kirschbaum oder Balazs Megyeri?
Zum Einstieg gleich zwei sehr geradlinige Typen, die Experten sind gleich früh begeistert. "Kirschbaums Frisur ist perfekt", gibt Giuseppe Agnello zu, bemängelt aber den Bart - der sei nämlich unten zu breit und müsste etwas schmäler sein. Das ist aber Absicht, meint Postalli, weil der Club-Keeper sich den Bart länger stehen lassen möchte. Der wiederum ist sehr angetan von Fürths Torwart: "Megyeri hat einen sehr klassischen Schnitt", weiß der 34-Jährige. Das geht aber besser: "Die Seiten müssten etwas kürzer und der Übergang klarer sein", meint unser Fürther Frisur-Experte.
Vorteil: Keiner
Stand: 1:1 © Sportfoto Zink

3 / 16

Lukas Mühl oder Khaled Narey?

Lukas Mühl oder Khaled Narey?
Schon in der Verteidigung wird es das erste Mal etwas wilder. Mühl lässt die Haare gerade wachsen, weiß Postalli und erklärt: "Er hat starke Haare, das macht es schwer". Wie schwer, das ist auch für Agnello offensichtlich. "Das geht gar nicht, die Frisur ist durcheinander. Aus seinem Typ kann man mehr rausholen", meint der Frisör aus der Gustavstraße. Mit dem Haupthaar von Khaled Narey sind beide aber relativ zufrieden. Postalli schlägt noch vor, seitlich an den Übergängen eine klare Linie zu ziehen, währen Agnello "etwas Farbe ins Spiel bringen" möchte. Klar ist aber, dass Fürths Rechtsverteidiger in der Gunst der beiden vorne liegt.
Vorteil: Fürth
Stand: 1:2 © Sportfoto Zink

4 / 16

Eduard Löwen oder Mario Maloca?

Eduard Löwen oder Mario Maloca?
Vielseitig und fleißig, so kennen Club-Fans ihren Allrounder, Eduard Löwen. Ähnlich geradlinig scheint es der 20-Jährige auch beim Herrenfrisör zu mögen. "Der Schnitt ist einfach, müsste aber mehr in Form gebracht und gestylt werden", schlägt unser Experte aus Nürnberg vor. Sein Fürther Gegenstück möchte Löwen frisurentechnisch sogar gerne in den Urlaub schicken: "Oben ist mir das zu voll, und ich würde etwas mehr Farbe ins Spiel bringen damit es aussieht wie vier Wochen Karibik". Auch Maloca auf weiß-grüner Seite haut unsere Experten nicht vom höhenverstellbaren Friseurs-Hocker. "Der Übergang an der Seite passt nicht ganz", stellt Postalli fest. Auch Agnello ist nicht begeistert, lässt sich aber ein "im großen und ganzen passt es" abringen. Insgesamt sind aber leichte Vorteile für den FCN-Profi herauszuhören, der auf dem Kopf etwas mehr zu wagen scheint.
Vorteil: Nürnberg
Stand: 2:2 © Sportfoto Zink

5 / 16

Ewerton oder Marco Caligiuri?

Ewerton oder Marco Caligiuri?
Auf dem Platz eine harte Nummer: Nürnbergs Königstransfer gegen Fürths Allzweckwaffe. Aber darum soll es hier nicht gehen, weshalb wir uns dem Oberstübchen der Zweitliga-Profis widmen. Für die Geheimratsecken kann Ewerton natürlich nichts, die Experten schlagen aber unisono vor: Oben etwas länger lassen, damit es nicht so auffällt. Die Mähne des ehemaligen Kleeblatt-Captains gefällt aber beiden. "Er hat sehr schöne Haare, da kannst du alles machen", sagt der Friseur aus der Südstadt, während der Barbier aus Fürth Verbesserungsvorschläge hat. "Der Haarschnitt ist etwas zu weich, er müsste etwas mehr Power haben. Seitlich extrem kürzer, die Konturen am Bart etwas stärker herausholen", rät Agnello.
Vorteil: Fürth
Stand: 2:3 © Sportfoto Zink

6 / 16

Enrico Valentini oder Maximilian Wittek?

Enrico Valentini oder Maximilian Wittek?
Zwei Neuzugänge, zwei gegensätzliche Typen. Valentinis Frisur gefällt auch dem Fürther Experten sehr gut: "Endlich mal einer mit etwas mehr Farbe oben. Tip top, hier passt alles", zeigt sich der Perfektionist aus der Gustavstraße erstmals restlos zufrieden. Komplimente gibt es auch von seinem Nürnberger Pendant, dem besonders der Übergang seitlich gefällt. Bei Wittek geht indes ein wenig Begeisterung flöten. "Bei seinen Haaren kann man nicht so viel machen, den Bart würde ich aber zu einer Linie rasieren", sagt Postalli. Und Agnello gibt gleich eine Empfehlung für die nächste Regenschlacht ab: "Ich würde einen Scheitel hineinrasieren. Dann sieht es immer top aus, auch wenn die Haare nass sind"
Vorteil: Nürnberg
Stand: 3:3 © Sportfoto Zink

7 / 16

Patrick Erras oder Jurgen Gjasula?

Patrick Erras oder Jurgen Gjasula?
Wieder zwei sehr unterschiedliche Typen, wieder sind sich die Experten schnell einig. "Seitlich etwas kürzer, oben länger, das wäre gut", rät Postalli dem jungen Club-Kicker. Der Fürther Experte würde vor allem aufräumen: "Es ist ein bisschen moppig, oben müsste die Frisur dünner sein". Der Deutsch-Albaner Gjasula hingegen kann bei beiden punkten. "Bei ihm passt alles, Gjasu hat schöne Haare", verrät der türkische Berber, während Agnello wieder eine Idee hat, wie man es besser machen könnte: "Passt alles ganz gut, oben vielleicht etwas ausdünnen und einen Scheitel reinrasieren".
Vorteil: Fürth
Stand: 3:4 © Sportfoto Zink

8 / 16

Hanno Behrens oder Patrick Sontheimer?

Hanno Behrens oder Patrick Sontheimer?
Surfer-Typ gegen Fürth-Youngster - keine einfache Entscheidung. Dementsprechend unentschieden sind auch unsere Haarschnitt-Schiris. "Es gibt nichts auszusetzen, alles okay", betont Agnello, und auch bei Sontheimer sei "alles in Ordnung". Der Nürnberger Gegenpart stößt bei Behrens ins gleiche Horn: "Die Haare sind genau richtig, nicht zu kurz, nicht zu lang". Für den jungen Sontheimer hat Postalli aber einen Vorschlag: "Er hat nicht so starke Haare, da kann man nicht so viel damit machen. Aber ein Undercut würde passen". Da hat Behrens wohl eine Haarspitze Vorsprung.
Vorteil: Nürnberg
Stand: 4:4 © Sportfoto Zink

9 / 16

Tim Leibold oder Julian Green?

Tim Leibold oder Julian Green?
"Er probiert gerne etwas aus, da ist er ganz lustig", plaudert Postalli über seinen Kunden Leibold aus dem Nähkästchen. "Er hat wirklich schöne Haare, da kann man viel daraus machen", betont der Coiffeur aus der Nürnberger Südstadt. "Don Guiseppe" traut sich sogar eine Kampfansage zu: "Das sieht ein bisschen aus wie eine Perücke, oben und an den Seiten ist es zu lang. Wir würden seine Frisur richtig auf Vordermann bringen", meint unser Experte aus Fürth. Bei Julian Green sind beide etwas zurückhaltender. "Die Frisur ist gut, könnte aber etwas Farbe vertragen, das würde die Frisur noch besser machen und aggressiver machen. Das ist vielleicht für das Derby gar nicht schlecht", schlägt Agnello vor, während Postalli vor allem die Gesichtsbehaarung des US-Nationalspielers gut findet. "Die Haare sind schwer in Form zu bringen, er hat aber einen schönen Bart, eine gerade Form.
Vorteil: Fürth
Stand: 4:5 © Sportfoto Zink

10 / 16

Lucas Hufnagel oder Tolcay Cigerci?

Lucas Hufnagel oder Tolcay Cigerci?
Sie merken schon, es wird offensiv - auch bei den Frisuren. "Oben ein Tick zu lang, im Großen und Ganzen aber okay", urteilt Agnello über Club-Mittelfeldmann Hufnagel. Kein Zufall, denn sein Nürnberger Friseur verrät: "Er mag es an den Seiten kurz und oben etwas länger". Fürths Offensiv-Wirbler Cigerci punktet vor allem beim Nürnberger Experten. "„Er hat coole Haare, der Bart ist an den Konturen sehr sauber“, bewundert Postalli. Vor dem Anpfiff kann jeder gut aussehen, wichtig ist aber auch, was sich auf dem Kopf nach einem Zweikampf in der 85. Minute tut. Der "Don" aus Fürth findet's nämlich ein wenig unaufgeräumt und rät: "Das könnte man so schneiden, dass es auch im Zweikampf gut fällt und gut ausschaut". Haarscharfer Erfolg für Hufnagel also.
Vorteil: Nürnberg
Stand: 5:5 © Sportfoto Zink

11 / 16

Tobias Werner oder Levent Aycicek?

Tobias Werner oder Levent Aycicek?
Wieder zwei Neuzugänge, wieder komplett unterschiedliche Typen. Die Glatze von Tobias Werner scheint beiden Experten zu gefallen, Nürnbergs Friseur rät aber zu einem Vollbart. "Das würde ihm gut stehen", meint Postalli. Der "Don" findet es aber auch so "wunderbar". Aycicek erhält aber von beiden ein dickes Lob. "Eine tolle Form, mit den Haaren kann man alles machen", sagt Postalli, während Agnello das bislang größte Lob ausspricht: "Alles top, die Frisur könnte von uns sein."
Vorteil: Fürth
Stand: 5:6 © Sportfoto Zink

12 / 16

Mikael Ishak oder Serdar Dursun?

Mikael Ishak oder Serdar Dursun?
Es riecht nach Sturmtank! Nicht nur spielerisch sind sich die beiden Angreifer ähnlich. "An den Seiten sind die Haare sehr kurz, der Bart ist sauber", lobt Ishaks Friseur, Soner Postalli, sein eigenes Werk. Der Experte auf Fürther Seite sieht das ähnlich, würde aber eine Kleinigkeit ändern: "Das ist okay, ich würde die Haare aber straff nach hinten stylen und nicht auf die Seite". Bei Serdar Dursun, der sich ja erst vor kurzem von seinem "Man Bun" trennte, sind sich die Experten ebenfalls einig. "Seine Haare sind sehr stark und stabil. Damit kann man viel machen", verrät der Berber aus Nürnberg, und auch Agnello stimmt zu. "Passt perfekt, da kann man nichts dazu sagen", erklärt der "Don". Zu wenig Unterschied, um hier einen Sieger auszumachen.
Vorteil: Keiner
Stand: 6:7 © Sportfoto Zink

13 / 16

Ondrej Petrak oder Richard Magyar?

Ondrej Petrak oder Richard Magyar?
Wie Sie vielleicht merken entwickelt sich dieser Vergleich zur Zitterpartie. Wir gehen also in Richtung Ersatzbank und finden dort auch Frisuren, die den Unterschied ausmachen könnten. "Beide Frisuren sind top", legt sich Agnello sofort auf ein Unentschieden fest. Es liegt also am Nürnberger Experten, der sich dabei aber auch schwer tut. "Er hat keinen starken Bart, aber die Frisur ist sehr schön", lobt er die Styling-Entscheidung von Petrak. Magyar sieht Postalli sogar als Musterbeispiel: "Mit seinen Haaren kann man jeden Modellschnitt machen", glänzen die Augen des Experten schon fast. Wieder haarscharf, wieder kein Gewinner.
Vorteil: Keiner
Stand: 7:8 © Sportfoto Zink

14 / 16

Rurik Gislason oder Adam Pinter?

Rurik Gislason oder Adam Pinter?
Das ist fies, lieber 1. FC Nürnberg. Wer sich auf der Bank der zweiten Haar-Bundesliga noch eine solche Geheimwaffe wie Rurik Gislason leisten kann, der geht natürlich mit breiter Brust ins fränkiche Frisuren-Derby. Und das völlig zurecht: "Die Haare sind natürlich ein Alleinstellungsmerkmal", meint Agnello auf Fürther Seite. "Er lässt die Haare gerade wachsen, die Konturen sind sehr sauber", erklärt der Experte aus der Nürnberger Südstadt. Da hilft auch nicht, dass Adam Pinter ebenfalls gut frisiert ist. "Er möchte die Frisur immer klassisch haben", verrät Postalli. Und der Don hat auch einen kleinen Kritikpunkt anzubringen: "Hier würde ich auch den Scheitel ausarbeiten, vielleicht noch reinrasieren. Ansonsten okay."
Vorteil: Nürnberg
Stand: 8:8 © Sportfoto Zink

15 / 16

Edgar Salli oder Manuel Torres?

Edgar Salli oder Manuel Torres?
Endspurt, jetzt geht's ans Eingemachte. "Das passt", urteilt Agnello trocken über die Frisur von Edgar Salli. Postalli hat hingegen gleich einen konstruktiven Verbesserungsvorschlag: "An den Seiten in Stufen, eins, zwei, drei, wie eine Treppe", schlägt er vor. Der Bart passe aber gut zu Sallis Gesicht, das notieren wir als Pluspunkt. Bei Torres ist der Nürnberger Experte ebenfalls zufrieden. "Seitlich sind die Haare schön kurz, die gezupften Augenbrauen passen zu ihm", sagt Postalli. Genau diese Augenbrauen fallen "Don Giuseppe" aber negativ auf. "Das ist hart an der Grenze", meint der Mann mit Wurzeln in Sizilien, weshalb er den klassischen Stil ohne gezupfte Augenbrauen bevorzugt. Die Meinungen gehen auseinander, ein klarer Vorteil ist aber nicht zu erkennen. Es bleibt spannend bis zum Schluss!
Vorteil: Keiner
Stand: 9:9 © Sportfoto Zink

16 / 16

Cedric Teuchert oder Philipp Hofmann?

Cedric Teuchert oder Philipp Hofmann?
Wer wird zum Joker in diesem Lokalvergleich der Frisuren? Wird es Cedric Teuchert, der Youngster im Angriff des FCN? "Cedric hat sehr schöne lange Haare, er lässt sie gerade noch weiter wachsen", erklärt Postalli, während Agnello insgesamt auch zufrieden ist, aber einen Vorschlag bereithält: "Oben vielleicht ein Tick zu lang". Kann das Philipp Hofmann toppen? "Der Schnitt ist klassisch, an den Seiten nicht zu kurz. Oben vielleicht noch etwas kürzer", urteilt der Experte aus Nürnberg. Sein Fürther Pendant? Sieht das ähnlich. "Eine klassische Frisur, aber oben müsste noch ein bisschen runter, damit der Kopf nicht so rund ist". Damit sichert der Club-Stürmer seinem Team um Haaresbreite den letzten und entscheidenden Punkt.
Vorteil: Nürnberg
Stand: 10:9 © Sportfoto Zink