Startklar in Strullendorf: Brose Bamberg trainiert wieder

20.8.2018, 16:25 Uhr
Neuzugang Maurice Stuckey passt mit seiner Athletik perfekt in die neue Spielphilosophie von Brose Bamberg.

© Sportfoto Zink / HMI Neuzugang Maurice Stuckey passt mit seiner Athletik perfekt in die neue Spielphilosophie von Brose Bamberg.

Einen Neustart hatte Michael Stoschek angekündigt, zumindest ein kleiner Neustart ist es geworden. Nach einer enttäuschenden Saison wollte der Aufsichtsratschef des neunmaligen Meisters alles auf den Kopf gestellt wissen, die Verantwortlichen kamen diesem Wunsch nach. Obwohl Luca Banchi einen ordentlichen Job gemacht hatte, wurde der Vertrag mit dem Italiener nicht verlängert.

Als Nachfolger des drei Jahre lang maximal erfolgreichen Andrea Trinchieri hatte Banchi die verunsicherte Mannschaft immerhin noch bis ins Playoff-Halbfinale geführt, dennoch wollte man bei Brose Bamberg neue Wege gehen. 

Als neuer Cheftrainer wurde der Lette Ainars Bagatskis engagiert, außerdem wurde das Team ein wenig verjüngt. Center Leon Kratzer wurde aus Würzburg zurückbeordert, Flügelspieler Arnoldas Kulboka aus Italien. Zusammen mit Louis Olinde und William McDowell-White sollen zunächst im Training den Konkurrenzkampf befeuern und sich nach und nach mehr Minuten erkämpfen. 

Angeführt wird der neue Jahrgang allerdings auch in Zukunft von erfahrenen Kräften: Mit Nikos Zisis und Tyrese Rice geben zwei frühere Euroleague-Champions den Ton auf der Guard-Position an. Der US-Amerikaner Rice wird am Donnerstag in Bamberg erwartet, er hatte sich zusichern lassen, noch die Hochzeit eines guten Freundes besuchen zu dürfen.

"Aggressiv, schnell, offensiv"

Die lange verletzten Elias Harris und Bryce Taylor steigen erst nach und nach ins Mannschaftstraining ein. Ricky Hickman steht aktuell noch unter Vertrag, wird aber sehr wahrscheinlich keine Zukunft in Bamberg haben. Prägende Gesichter und vor allem Körper sollen stattdessen das Muskelpaket Cliff Alexander und der serbische Nationalspieler Stevan Jelovac werden.

Ein konkretes Saisonziel wollte der neue Headcoach noch nichts ausgeben, Bagatskis will zunächst einmal dem Team seine Philosophie nahe bringen; "aggressiv, schnell, offensiv" - mit diesen Worten beschreibt er seinen Ansatz, natürlich ist aber auch ihm bewusst, dass das nur mit einer guten Verteidigung funktioniert. Stoschek hat dagegen schon eine ziemlich genaue Vorstellung von der nahen Zukunft.

"Wir haben den zweithöchsten Etat in der Bundesliga", sagt er, deshalb sollte der Verein nicht in dieser, spätestens aber in der nächsten Saison wieder um die Meisterschaft mitspielen. Im besten Fall müssen sie in Bamberg bis dahin nicht wieder einen Neustart ausrufen. 

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