Stranovsky verlängert: Der "Magier" bleibt beim HCE

25.2.2017, 08:52 Uhr
Schnelle Beine, bewegliches Handgelenk: Martin Stranovsky ist beim HCE eine echte Größe auf Linksaußen.

© Sportfoto Zink / WoZi Schnelle Beine, bewegliches Handgelenk: Martin Stranovsky ist beim HCE eine echte Größe auf Linksaußen.

Es ist eine einfache E-Mail, ausgedruckt ein einfaches Blatt Papier, dem man die Mühe, die Arbeit, die vielen Gespräche der vergangenen Monate gar nicht ansehen kann. "Das waren die langwierigsten Verhandlungen bislang in meiner Amtszeit", sagt René Selke.

Die ist immerhin noch nicht so lang, Selke übernahm die Geschäftsführung des Bundesligahandballs beim HC Erlangen erst zu Saisonbeginn von Stefan Adam. Trotzdem dürften die Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung mit Martin Stranovsky die härtesten in der Vereinsgeschichte des HCE gewesen sein: monatelang gab es Gespräche zwischen beiden Parteien, obwohl das vermeintlich Wichtigste eigentlich vom ersten Moment an geklärt war: Stranovsky wollte gerne bleiben, der HCE wollte mit Stranovsky weitermachen. "Die größte Differenz bestand im wirtschaftlichen Faktor", verriet Selke.

"Zu den besten der Liga"

Das heißt wohl: Stranovsky musste von seinen Gehaltsvorstellungen abrücken. Die orientierten sich dem Vernehmen nach an seinem letzten Vertrag aus dem Jahr 2014, als der slowakische Nationalspieler als 28-Jähriger vom Champions-League-Sieger FC Barcelona als eine Art Star und Spielmacher zum damaligen Bundesliga-Aufsteiger gekommen war.  

Mittlerweile aber wird der 31-Jährige nicht mehr als Spielmacher, sondern ausschließlich als Linksaußen eingesetzt – "wo er an guten Tagen noch immer zu den besten Spielern der Liga gehört", findet nicht nur René Selke: "Natürlich hätten wir sagen können: Egal, wir geben das Geld aus und schauen am Ende, ob es reicht. Aber so arbeiten wir nicht. Wir planen genau und halten uns an unsere Budgetpläne", so der Manager.

"Wir fühlen uns sehr wohl"

Ob sich nun das Budget oder aber Stranovsky letzten Endes deutlich anpassen mussten, oder vielleicht ein Sponsor einen Teil des Gehaltes übernimmt, wollte Selke nicht verraten. "Fakt ist: Beide Seiten sind aufeinander zugegangen und haben einen Kompromiss getroffen, mit dem alle gut leben können."

"Meine Familie und ich, wir fühlen uns in Erlangen sehr wohl und wollten bleiben", ließ sich Martin Stranovsky zitieren. Damit ist die vorletzte Baustelle geschlossen, nur noch ein Nachfolger für Torhüter Mario Huhnstock (geht nach NN-Informationen nach Dresden) muss gefunden werden. "Ich bin glücklich, dass wir mit Martin Stranovsky nun eine hervorragende Lösung auf der Außenposition gefunden haben", sagt René Selke. So ähnlich hatte er das auch auf dieses Papier geschrieben.

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