Sylvestr ist erstmal vorbei: FCN leiht Sturmreservisten aus

13.1.2016, 15:33 Uhr
Gestrauchelt: In der letzten Saison -  hier bei ihrem Abschluss gegen Aalen - war Jakub Sylvestr beim Club gesetzt, in der laufenden Spielzeit war der ehemalige Zweitliga-Torschützenkönig fast immer außen vor.

© Sportfoto Zink / DaMa Gestrauchelt: In der letzten Saison - hier bei ihrem Abschluss gegen Aalen - war Jakub Sylvestr beim Club gesetzt, in der laufenden Spielzeit war der ehemalige Zweitliga-Torschützenkönig fast immer außen vor.

"Jakub hatte in der Vorrunde nur wenige Einsatzzeiten, deshalb haben wir uns zusammen gesetzt und nach einer Lösung gesucht. In Paderborn bekommt er nun die Möglichkeit, wieder Spielpraxis zu sammeln", kommentierte Club-Sportvorstand Andreas Bornemann das mit den Ostwestfalen geschlossene Leihgeschäft am Mittwochnachmittag auf der vereinseigenen Homepage.

Bereits am Mittwochmittag war die Info über ein sich anbahnendes Leihgeschäft in die Nürnberger Redaktionsstuben gelangt. Um 16 Uhr servierte der Club die Wechselmodaliäten: Am Saisonende wird Sylvestr (zumindest erst einmal) wieder an den Valznerweiher zurückkehren. Eine Kaufoption wurde nicht vereinbart. Pikant: Am letzten Spieltag ist der FCN an der Pader gefordert. Es könnte gegen das aktuell abstiegsbedrohte Team von Tiger Stefan Effenberg, der am Mittwoch beim SCP eine Jobgarantie bis Rundenschluss erhielt, für den Club um den Aufstieg gehen.

Jakub Sylvestr und der FCN. Man hatte sich viel von der Zusammenarbeit erhofft, die im Sommer 2014 in Nürnberg begann. In seiner Einstandssaison im rot-schwarzen Dress erfüllte der quirlige Slowake, der als Zweitliga-Schützenkönig mit dem Arbeitsnachweis von 15 Toren aus Aue an den Neuen Zabo gewechselt war, die Erwartungen. Zumindest in vielen Partien. Sicherlich waren auch schwache Leistungen darunter, doch immerhin stürmte der Blondschopf mit einer Ausnahme in allen 34 Liga-Spielen. Und war mit neun Treffern zielsicherster Club-Akteur.

Doch schon in der Rückrunde der angesprochenen Saison hatte der Angreifer sein Visier falsch justiert. Als es Sylvestr im Nürnberger Auftrag das letzte Mal scheppern ließ, grüßte der 15. Februar vom Abreißkalender. Beim 3:1-Heimsieg gegen Union Berlin schnürte der heute 26-Jährige einen Doppelpack, ein weiterer Treffer kam seitdem nicht mehr dazu. Knapp Elf Monate ist der Stürmer damit torlos. Gelegenheit dies zu ändern, bekam Sylvestr in der aktuellen Spielzeit selten. Im Liga-Betrieb 2015/16 weist die Statistik für den Slowaken lediglich drei Kurzeinsätze aus: Beim Freiburg-Fiasko zum Saisonauftakt (3:6) kam ein anschließend kaum auffälliger Sylvestr ab der 79. Minute. Beim 2:0 gegen Sandhausen am siebten Spieltag wechselte ihn Club-Coach René Weiler in der 90. Minute ein. In der darauffolgenden Runde beim 3:0-Auswärtscoup in Kaiserslautern war bei seinem Lauf aufs Feld die 65. Minute zu notieren.

Mehr Einsatzzeit gab's nicht für den Mann, der sich jetzt in einer Reservistenrolle wiederfand oder wie kurz vor dem Frankenderby - von Weiler zusammen mit Stefan Kutschke und Robert Koch in die U21 verabschiedet - komplett außen vor war. "Das ist Fußball. Andere im Verein haben schon viel länger nicht gespielt“, gab sich Sylvestr noch Anfang September gelassen. Doch Weiler setzte ihn ab Ende September -  ausgenommen einer Einwechslung beim 5:1-Pokaltriumph gegen Düsseldorf - bei den Profis nicht mehr ein. Nach dem Jahreswechsel fand sich der 1,78 Meter große Angreifer, der beim FCN Vertrag bis Sommer 2017 hat, erneut bei der U21 wieder. Doch auch jetzt noch äußerte sich Sylvestr, der in Nürnberg sicherlich zu den Topverdienern gehört, in Sachen Club-Abschied reserviert. Dass der FCN seinem Angreifer einen Tapetenwechsel nahegelegt hat, gilt derweil als sicher. Nun hat sich auch Sylvestr für diesen entschieden.

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