Trotz Selbstanzeige: Keine neuen Verdächtigen im Dopingskandal

4.3.2019, 18:02 Uhr
Radsportler Georg Preidler zeigte sich zusätzlich zur Doping-Razzia bei der Nordischen Ski-WM selbst wegen Doping an.

© Greg Baker / afp Radsportler Georg Preidler zeigte sich zusätzlich zur Doping-Razzia bei der Nordischen Ski-WM selbst wegen Doping an.

Nach den jüngsten Dopingermittlungen in Tirol gibt es nach Angaben der Staatsanwaltschaft Innsbruck derzeit keine neuen Verdächtigen. Wie die Behörde der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Montag mitteilte, hätten die Hausdurchsuchungen in Seefeld und Erfurt sowie die Befragungen mehrerer Personen keine neuen Verdachtsmomente über die bereits bekannten Verdächtigen hinaus ergeben.


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Nach den Razzien in Tirol und Thüringen waren unter anderem fünf Langläufer in den Fokus der Ermittler gerückt, die inzwischen alle gestanden haben sollen. Am Wochenende wurde zudem bekannt, dass ein österreichischer Radprofi gedopt haben soll, ein weiterer Radprofi aus der Alpenrepublik teilte mit, dass er sich selbst angezeigt habe. Darüber hinaus seien keine weiteren Sportler oder Sportarten in das Visier zumindest der Tiroler Ermittler gerückt.

Die Selbstanzeige von Radsportler Georg Preidler habe nichts mit der Razzia in Seefeld zu tun, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Der Name Preidler sei auch nicht bei den Vernehmungen der kurzfristig festgenommenen fünf Langläufer und den Komplizen genannt worden.

Mutmaßliche Komplizen des Sportmediziners sollen aussagen

Bei einer Doping-Razzia waren am Mittwoch sieben Verdächtige am Rande der Nordischen Ski-WM in Seefeld festgenommen worden, darunter fünf Sportler. Am Mittwoch waren parallel in Erfurt der Sportmediziner Mark S. und ein mutmaßlicher Komplize festgenommen worden.

Die Staatsanwaltschaft München wartet auf die Auslieferung des Vaters des Erfurters Sportmediziners Mark S. und einer mutmaßlichen Helferin. "Beide wollen wir in München haben", sagte Pressesprecherin Anne Leiding am Montag. Das Auslieferungsersuchen soll möglichst zügig umgesetzt werden. Die in Seefeld festgenommenen Deutschen sollen bis zur Übergabe an die deutschen Behörden in Österreich in Haft bleiben. Dies hatte die Staatsanwaltschaft Innsbruck am vergangenen Freitag mitgeteilt. Das Landesgericht Innsbruck hatte gegen sie eine Übergabehaft verhängt.

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