Ultras Nürnberg wollen Choreoverbot umgehen

5.12.2015, 19:47 Uhr
Unbeugsam: Die Ultras Nürnberg lassen es sich trotz Choreoverbotes nicht nehmen, "optische Akzente" zu setzen.

© Sportfoto Zink / WoZi Unbeugsam: Die Ultras Nürnberg lassen es sich trotz Choreoverbotes nicht nehmen, "optische Akzente" zu setzen.

Der harte Kern der Clubfans kündigt für das DFB-Pokal-Heimspiel gegen Hertha BSC am 16. Dezember eine "besondere Aktion" in der Nordkurve an. In den "Ultras-Blöcken" 9 und 11 des Grundig-Stadions sollen 3500 Seidenschals verteilt und gezeigt werden. Damit wollen die Anhänger ein bis Ende 2015 geltendes Choreoverbot umgehen, das ihnen der 1. FC Nürnberg in Absprache mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufgrund wiederholten Fehlverhaltens aufgebrummt hat.

Bereits in den vergangenen Wochen (wie hier beim Heimspiel gegen den FSV Frankfurt) machten die Ultras Nürnberg klar, was sie von den DFB-Sanktionen halten.

Bereits in den vergangenen Wochen (wie hier beim Heimspiel gegen den FSV Frankfurt) machten die Ultras Nürnberg klar, was sie von den DFB-Sanktionen halten. © Sportfoto Zink / WoZi

"Ein einzelner Fanschal macht noch keine Choreo, 3500 Fanschals dagegen schon", heißt es in einem Beitrag des Szene-Blogs "Ya Basta", das als Sprachrohr der Ultras Nürnberg gilt. Auf der Vorderseite der Schals ist eine Aufnahme der Choreographie "Deine Augen sehen es, doch dein Verstand kann es nicht fassen" aufgedruckt, die wegen des unerlaubten Einsatzes von 40 bunten Rauchkörpern der Auslöser für die Strafe war. Auf der Rückseite prangt der Spruch: "Mehr Träume, als die Realität zerstören kann".

Den Verantwortlichen von DFB und FCN werfen die Anhänger indessen "Kleingeistigkeit" vor. Das in Absprache getroffene Choreoverbot zeige, wie plan- und hilflos die Parteien agierten. Die Botschaft: Es gebe keine Bestrafung, mit der sich "die Kurve maßregeln ließe". Mit der Aktion wolle man die passende Antwort geben, "dass Pyroshows wie gegen Düsseldorf einen Mehrwert darstellen; darauf, dass der Strafenirrsinn von DFB und Co. weiter angeprangert wird."

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