Umkehrschwung gegen Union: Weiler glaubt an den Lernerfolg

23.4.2016, 08:21 Uhr
Der Eindruck täuscht: Dass es um den Club herum zur Zeit wieder etwas lauter ist, liegt nicht an Trainer René Weiler.

© Zink Der Eindruck täuscht: Dass es um den Club herum zur Zeit wieder etwas lauter ist, liegt nicht an Trainer René Weiler.

Zwei Siege in den vier noch ausstehenden Zweitligaspielen reichen dem 1. FC Nürnberg auf jeden Fall für Rang drei, vielleicht genügt auch einer - aber Rechnungen macht Trainer René Weiler weiterhin nicht auf, die Relegationsspiele gegen den Bundesliga-Drittletzten sind offiziell noch kein Thema. "Was mich interessiert, ist immer nur das nächste Spiel", sagt Weiler Woche für Woche, gestern anlässlich der routinemäßigen Pressekonferenz wieder.

Union ist gut drauf

Das nächste Spiel findet am Samstag (13 Uhr) im Frankenstadion statt, zu Gast ist der 1. FC Union Berlin - ein momentan sehr erfolgreiches Team, "eine gute Phase" bescheinigt Weiler den Köpenickern, "aber sie haben auch turbulente Zeiten hinter sich", schon zweimal mussten die Eisernen den Trainer tauschen.

Wie turbulent die Zeiten gerade für Nürnberg sind, darüber lässt sich streiten. Weiler jedenfalls ist "erstaunt, was jetzt zum Teil phantasiert wird, dass die Mannschaft ausgebrannt sei"; das, erklärt der Trainer, sei ziemlich absurd: "Die Mannschaft ist gut drauf, sie macht ihre Sache sehr gut", nur: "Wir waren zuvor erfolgsverwöhnt, jetzt mussten wir lernen, mit Niederlagen umzugehen."

Lange soll diese Lektion nicht mehr dauern, "jetzt sind die Gedanken positiv", sagt Weiler - und die gerade wieder etwas lauteren Nebengeräusche sollen zumindest beim Fußball nicht stören. Die von der DFL gegen den Club verhängte Geldstrafe wegen eines Verstoßes gegen die Lizenzauflagen - der FCN sollte seinen Schuldenstand abbauen, schaffte es aber erwartungsgemäß nicht - liegt laut kicker sogar bei einer Million Euro, 500.000 Euro sollen es mindestens sein.

Herausforderungen auf und neben dem Platz

Der Verein steht wirtschaftlich weiterhin vor besonderen Herausforderungen, ein neuer Hauptsponsor wird auch gesucht, weil der Vertrag mit dem Möbelunternehmen Wolf mit dieser Saison ausläuft. Die Mannschaft störe das "überhaupt nicht", sagt Weiler, "dass ich mir Gedanken mache, ist ja klar", aber er und das Team seien auf dem Platz gefordert - "der Rest ist Sache des Vereins".

Immerhin auf dem Platz dürfte die Startformation stehen. Tim Leibold kehrt nach seiner Sperre zurück, Danny Blum ist diesmal gar nicht dabei, weil gesperrt. Man wolle es "besser" machen als gegen Duisburg und Karlsruhe, das musste als Rückblick genügen. Wie die Analyse der zwei jüngsten Niederlagen ausfiel? "Das weiß ich gar nicht mehr", sagt Weiler.

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