Unter Cluberern: "Wiederaufstieg, was sonst?"

3.8.2014, 21:06 Uhr
Dass der Club mit Platz drei zumindest bis Montagabend auf einem Aufstiegsplatz steht, freut Heidi Sauerhöfer aus Ansbach besonders: "Ich bin heute mit Bekannten aus Amerika da gewesen. Die haben sich auch gleich mit Club-Schals eingedeckt. Der FCN ist ein erfolgreicher Exportartikel. Ja, ich bin jetzt ziemlich heiser, habe kräftig mitgesungen. Ich bin doch seit Urzeiten ein Club-Fan. Dann habe ich pausiert, weil mein Mann FC-Bayern-Anhänger war. Aber jetzt bin ich geschieden, da komme ich wieder zum Club." Sie scherzt: "Lieber verzichte ich auf meinen Mann als auf meinen Verein."
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Heide Sauerhöfer

Dass der Club mit Platz drei zumindest bis Montagabend auf einem Aufstiegsplatz steht, freut Heidi Sauerhöfer aus Ansbach besonders: "Ich bin heute mit Bekannten aus Amerika da gewesen. Die haben sich auch gleich mit Club-Schals eingedeckt. Der FCN ist ein erfolgreicher Exportartikel. Ja, ich bin jetzt ziemlich heiser, habe kräftig mitgesungen. Ich bin doch seit Urzeiten ein Club-Fan. Dann habe ich pausiert, weil mein Mann FC-Bayern-Anhänger war. Aber jetzt bin ich geschieden, da komme ich wieder zum Club." Sie scherzt: "Lieber verzichte ich auf meinen Mann als auf meinen Verein." © Roland Fengler

Günter Häfner ist optimistisch wie viele der 37.116 sonntäglichen Stadion-Besucher: "Meine Prognose lautet: Sofortiger Wiederaufstieg, was sonst? Der Club gehört in die erste Liga und sonst nirgendwohin. Mit dem heutigen Spiel bin ich sehr zufrieden. Es sah schon ganz gut aus, aber die Mannschaft muss sich erst noch richtig finden. Dass es am Schluss noch einmal eng wurde, bin ich beim FCN gewohnt. Eine Dauerkarte wie in den vergangenen Saisons habe ich diesmal nicht, aber ich treibe schon noch eine auf."
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Günter Häfner

Günter Häfner ist optimistisch wie viele der 37.116 sonntäglichen Stadion-Besucher: "Meine Prognose lautet: Sofortiger Wiederaufstieg, was sonst? Der Club gehört in die erste Liga und sonst nirgendwohin. Mit dem heutigen Spiel bin ich sehr zufrieden. Es sah schon ganz gut aus, aber die Mannschaft muss sich erst noch richtig finden. Dass es am Schluss noch einmal eng wurde, bin ich beim FCN gewohnt. Eine Dauerkarte wie in den vergangenen Saisons habe ich diesmal nicht, aber ich treibe schon noch eine auf." © Roland Fengler

Maschinenbedienerin Ute Hammer sitzt in der zweiten Halbzeit vor dem Stadion und zieht genüsslich an einer Zigarette: "Ich habe nur die erste Hälfte gesehen. Weil meine Freundin keine Karte mehr bekommen hat, habe ich ihr meine überlassen. Hier draußen bekommt man die Atmosphäre auch sehr gut mit und den Spielstand konnte ich direkt über die Anzeigentafel verfolgen. Außerdem war das Tor doch absolut unüberhörbar. Es war ein gelungener, wunderbarer Sonntagnachmittag, auch wenn es wieder einmal etliche zweifelhafte Schiri-Aktionen gab. Zum nächsten Spiel gegen Fürth in einer Woche kann ich nicht, denn ich muss arbeiten."
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Ute Hammer

Maschinenbedienerin Ute Hammer sitzt in der zweiten Halbzeit vor dem Stadion und zieht genüsslich an einer Zigarette: "Ich habe nur die erste Hälfte gesehen. Weil meine Freundin keine Karte mehr bekommen hat, habe ich ihr meine überlassen. Hier draußen bekommt man die Atmosphäre auch sehr gut mit und den Spielstand konnte ich direkt über die Anzeigentafel verfolgen. Außerdem war das Tor doch absolut unüberhörbar. Es war ein gelungener, wunderbarer Sonntagnachmittag, auch wenn es wieder einmal etliche zweifelhafte Schiri-Aktionen gab. Zum nächsten Spiel gegen Fürth in einer Woche kann ich nicht, denn ich muss arbeiten." © Roland Fengler

Bastian Korn, Beamter: "Ich bin mit dem 1:0 sehr zufrieden, das hat schon gepasst. Ein paar Feinheiten fehlen noch, aber es war ein perfekter Start in die zweite Liga. Aue war jetzt nicht die extrem harte Nuss, die schwierigen Mannschaften wie Fürth, Düsseldorf, Kaiserslautern oder auch 1860 kommen ja erst noch. Der Aufstieg für den Club ist drin, klar. Aber es gibt auch noch andere Favoriten. Mein absoluter Favorit ist der Club seit 1986. Da habe ich als Fünfjähriger mein erstes FCN-Spiel gesehen, damals gegen Gladbach 2:0 gewonnen. Habe ich nie vergessen. Ich bin mit meinen beiden jüngeren Brüdern hier, wir haben alle drei Dauerkarten, sitzen aber in verschiedenen Blöcken. Jetzt müssen wir uns erst wieder finden, dann fahren wir heim nach Würzburg."
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Bastian Korn

Bastian Korn, Beamter: "Ich bin mit dem 1:0 sehr zufrieden, das hat schon gepasst. Ein paar Feinheiten fehlen noch, aber es war ein perfekter Start in die zweite Liga. Aue war jetzt nicht die extrem harte Nuss, die schwierigen Mannschaften wie Fürth, Düsseldorf, Kaiserslautern oder auch 1860 kommen ja erst noch. Der Aufstieg für den Club ist drin, klar. Aber es gibt auch noch andere Favoriten. Mein absoluter Favorit ist der Club seit 1986. Da habe ich als Fünfjähriger mein erstes FCN-Spiel gesehen, damals gegen Gladbach 2:0 gewonnen. Habe ich nie vergessen. Ich bin mit meinen beiden jüngeren Brüdern hier, wir haben alle drei Dauerkarten, sitzen aber in verschiedenen Blöcken. Jetzt müssen wir uns erst wieder finden, dann fahren wir heim nach Würzburg." © Roland Fengler

Zahntechnikerin Stefanie Grünerwald ist heilfroh, "dass der Club deutlich besser gespielt hat als beim Test letzte Woche. Man hat der Mannschaft angemerkt, dass es heute um etwas geht. Seit letztem Jahr habe ich eine Dauerkarte. Dass ich dann gleich den Abstieg miterleben musste, na ja. Es ist jetzt wichtig, dass sich das Team gut einspielt, denn es sind so viele Neue dabei. Gegen Fürth wäre ich schon mit einem Unentschieden zufrieden, die haben eine starke Mannschaft. Und der Club hat sich in den letzten Derbys immer schwergetan."
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Stefanie Grünerwald

Zahntechnikerin Stefanie Grünerwald ist heilfroh, "dass der Club deutlich besser gespielt hat als beim Test letzte Woche. Man hat der Mannschaft angemerkt, dass es heute um etwas geht. Seit letztem Jahr habe ich eine Dauerkarte. Dass ich dann gleich den Abstieg miterleben musste, na ja. Es ist jetzt wichtig, dass sich das Team gut einspielt, denn es sind so viele Neue dabei. Gegen Fürth wäre ich schon mit einem Unentschieden zufrieden, die haben eine starke Mannschaft. Und der Club hat sich in den letzten Derbys immer schwergetan." © Roland Fengler

Postbote Christian Ursprung muss sich erst an die neuen Gesichter beim FCN gewöhnen: "Nach dem heutigen Spiel kenne ich die meisten Namen, immerhin. Das relativ hohe spielerische Niveau in der zweiten Liga hat mich überrascht. Vor allem, wenn ich an das schwache Testspiel gegen Ingolstadt zurückdenke. Aber so wie heute kann es ruhig weitergehen, da sehe ich sehr zuversichtlich nach vorn."
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Christian Ursprung

Postbote Christian Ursprung muss sich erst an die neuen Gesichter beim FCN gewöhnen: "Nach dem heutigen Spiel kenne ich die meisten Namen, immerhin. Das relativ hohe spielerische Niveau in der zweiten Liga hat mich überrascht. Vor allem, wenn ich an das schwache Testspiel gegen Ingolstadt zurückdenke. Aber so wie heute kann es ruhig weitergehen, da sehe ich sehr zuversichtlich nach vorn." © Roland Fengler

Als Herbert Liedel (65), der "seit über 30 Jahren das Schicksal des Clubs, das Auf und Ab" verfolgt, in seinem Beruf als Sportfotograf anfing, "da waren alle Spiele, die von der Ersten und der Zweiten Liga, am Samstagnachmittag. Das war 1975. Wegen der Kommerzialisierung ist jetzt alles zersplittert, das finde ich nicht gut. Für die Auswärtigen ist das ganz schlecht. Wenn zum Beispiel am Montag der Anstoß um 20 Uhr ist, dann sind die doch erst um Mitternacht zuhause. Mir persönlich ist das egal, ich bin inzwischen freier Fotograf, ich kann mir das alles einteilen."
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Herbert Liedel

Als Herbert Liedel (65), der "seit über 30 Jahren das Schicksal des Clubs, das Auf und Ab" verfolgt, in seinem Beruf als Sportfotograf anfing, "da waren alle Spiele, die von der Ersten und der Zweiten Liga, am Samstagnachmittag. Das war 1975. Wegen der Kommerzialisierung ist jetzt alles zersplittert, das finde ich nicht gut. Für die Auswärtigen ist das ganz schlecht. Wenn zum Beispiel am Montag der Anstoß um 20 Uhr ist, dann sind die doch erst um Mitternacht zuhause. Mir persönlich ist das egal, ich bin inzwischen freier Fotograf, ich kann mir das alles einteilen." © Roland Fengler

"Ich bin aus Roth und arbeite in Nürnberg, da bleibe ich am Freitag nach der Arbeit einfach gleich da", sagt Richard Treitz (49). "Frau und Sohn sind auch Cluberer, das macht es einfacher. Mein Sohn war mal Bayern-Fan. Aber nachdem er 2007 den Pokalsieg des Clubs live in Berlin miterlebt hat, nimmt er nix mehr von denen! Klar hoffe ich auf einen schnellen Wiederaufstieg – aber im Grunde ist das doch wurscht."
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Richard Treitz

"Ich bin aus Roth und arbeite in Nürnberg, da bleibe ich am Freitag nach der Arbeit einfach gleich da", sagt Richard Treitz (49). "Frau und Sohn sind auch Cluberer, das macht es einfacher. Mein Sohn war mal Bayern-Fan. Aber nachdem er 2007 den Pokalsieg des Clubs live in Berlin miterlebt hat, nimmt er nix mehr von denen! Klar hoffe ich auf einen schnellen Wiederaufstieg – aber im Grunde ist das doch wurscht." © Roland Fengler

Auch für Helmut Hummel (52) sind die Montagabend-Spiele am schwierigsten zu organisieren. Der Polizist ist zusammen mit den Kumpels vom "1. FCN Stammtisch Neumarkt" angereist, wie immer. "Ich müsste mir ab Freitagmittag frei nehmen. Diese Anstoßzeiten sind eine Frechheit allen Fans gegenüber! Und weil die Spiele außerdem generell am Sonntag sind, muss die Familie jetzt noch mehr Verständnis aufbringen. Es ist nicht einfach, an Karten zu kommen – das Spiel in der Westvorstadt (Fürth, Anm. d. Redaktion) etwa hatte nur ein Fankontingent von 2000 Karten."
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Helmut Hummel

Auch für Helmut Hummel (52) sind die Montagabend-Spiele am schwierigsten zu organisieren. Der Polizist ist zusammen mit den Kumpels vom "1. FCN Stammtisch Neumarkt" angereist, wie immer. "Ich müsste mir ab Freitagmittag frei nehmen. Diese Anstoßzeiten sind eine Frechheit allen Fans gegenüber! Und weil die Spiele außerdem generell am Sonntag sind, muss die Familie jetzt noch mehr Verständnis aufbringen. Es ist nicht einfach, an Karten zu kommen – das Spiel in der Westvorstadt (Fürth, Anm. d. Redaktion) etwa hatte nur ein Fankontingent von 2000 Karten." © Roland Fengler

"Wenn ich das mit meinem Job bei Siemens in Erlangen vereinbaren kann, gehe ich zu den Spielen", sagt Stefan Modschiedler (25), der "von Geburt an" Club-Fan ist. "Für die am Montag muss ich mir aber einen ganzen Tag Urlaub nehmen. Das Privatleben muss halt Verständnis dafür haben, dass die Spiele nun auch unter der Woche sind. Ja, die Stadien sind klein – aber für Fürth habe ich eine Karte bekommen, obwohl es hieß, die Chancen stünden bei Null!"
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Stefan Modschiedler

"Wenn ich das mit meinem Job bei Siemens in Erlangen vereinbaren kann, gehe ich zu den Spielen", sagt Stefan Modschiedler (25), der "von Geburt an" Club-Fan ist. "Für die am Montag muss ich mir aber einen ganzen Tag Urlaub nehmen. Das Privatleben muss halt Verständnis dafür haben, dass die Spiele nun auch unter der Woche sind. Ja, die Stadien sind klein – aber für Fürth habe ich eine Karte bekommen, obwohl es hieß, die Chancen stünden bei Null!" © Roland Fengler

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