"Viele Tore, viele Vorlagen": Ishak hat beim FCN was vor

1.2.2017, 18:08 Uhr
Mikael Ishak ist der neue Hoffnungsträger in der Nürnberger Offensive.

© Sportfoto Zink / JüRa Mikael Ishak ist der neue Hoffnungsträger in der Nürnberger Offensive.

Natürlich wird er auch nach Zlatan Ibrahimovic gefragt. Es gibt wahrscheinlich derzeit und weltweit keinen Fußballspieler aus Schweden, der dieser Frage entkommen kann, wenn er irgendwo seinen Dienst antritt. Also antwortet auch Mikael Ishak höflich auf die Nachfragen nach dem Superstar. Nein, sagt er, persönlich kenne er Ibrahimovic nicht, aber natürlich: "Ein großer Spieler", ein Vorbild natürlich auch.

In den Fragen schwingt natürlich auch immer die Hoffnung mit, dass da ein Verein einen wie Ibrahimovic verpflichtet haben könnte, zumindest ein kleines bisschen wie Ibrahimovic. Diesmal also hofft man das beim und rund um den 1. FC Nürnberg. Am Montag haben sie dort die Verpflichtung von Ishak bekannt gegeben, 23 Jahre jung, bislang angestellt beim Randers FC in Dänemark, früher in Deutschland schon einmal durch eine Anstellung beim 1. FC Köln zumindest einem Fachpublikum auffällig geworden.

Stürmer der Zukunft

In Köln wurde Ishak damals als der Stürmer der Zukunft angekündigt, brachte es in seinem ersten Halbjahr auch auf elf Erstligaeinsätze, stieg mit den Kölnern aber dennoch ab. Nachdem man in der 2. Liga dann immer seltener Verwendung fand für ihn, ließ sich Ishak in die Schweiz ausleihen, später dann nach Italien transferieren. Ishak nimmt die Vereinswechsel entspannt: "Wenn man nicht spielt, muss man sich etwas Neues suchen."

"Gute Fans und ein schönes Stadion"

Gespielt hat er zuletzt in Dänemark schon, in zweieinhalb Jahren beim Randers FC erzielte er auch 32 Tore, spricht über den Wechsel dorthin von "der besten Entscheidung seiner Karriere" - wollte sich nun aber dennoch etwas Neues suchen. "Ich wollte zurück nach Deutschland", sagt Ishak jetzt, da er in Nürnberg etwas Neues gefunden hat. Er sagt das in gutem Deutsch, seit seiner Zeit beim 1. FC Köln ist er mit einer Aachenerin verheiratet, zuhause sprechen sie einen Mix aus Deutsch und Englisch. "Nürnberg war extrem interessant", sagt er auch noch, "es gibt hier gute Fans und ein schönes Stadion."

Noch wird es ein wenig dauern, bis er Fans und Stadion kennenlernt, eine Innebandverletzung im Knie behindert ihn noch ein wenig. Nächste Woche will er ins Mannschaftstraining einsteigen, das ist der erste Teil des Plans. Der zweite und der dritte stehen auch schon fest: "Der Club ist ein großer Verein, der gehört nicht in die Mitte der Zweitligatabelle. Wir müssen weiter hoch in der Tabelle". Und irgendwann soll es dann zurückgehen in die Bundesliga. Was er dazu beitragen kann? "Viele Tore, viele Vorlagen", hofft Ishak, dem es egal ist, ob er in einem System der einzige oder einer von zwei Stürmern ist. Das immerhin unterscheidet ihn von Ibrahimovic, der keinen neben sich dulden würde.

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