Weiler so! Schöpf erwischt einen Sahne-Tag

9.12.2014, 13:16 Uhr
Lass dich herzen! Alessandro Schöpf sorgte gegen die Münchner Löwen für gute Club-Laune.

© Sportfoto Zink / MaWi Lass dich herzen! Alessandro Schöpf sorgte gegen die Münchner Löwen für gute Club-Laune.

“Schöpf hat gut gespielt, aber ich möchte diesmal die ganze Mannschaft loben“, bestätigte ein zufriedener René Weiler nach dem Abpfiff. Auch der vom Club-Coach Hervorgehobene - beim 2:1 gegen die Löwen mit einem Tor und einem Assist der Matchwinner - erklärte den Sieg weniger mit seiner Solo-Show, sondern einer insgesamt verbesserten Offensivleistung. “Wir haben es diesmal als Mannschaft sehr gut gemacht“, beschrieb Alessandro Schöpf das, was die Mehrzahl der 31.079 Zuschauern im frostigen Grundig-Stadion wohlig wärmte. Die Tatsache, dass der an der Hamburger Straße noch erschreckend harmlose Club sich diesmal flott und gefällig nach vorne kombinierte.

Im Gegensatz dazu und zur Braunschweig-Pleite war es zunächst allerdings eine wackelige Defensive, die dem Junglöwen Marius Wolf - bis 2012 selbst Nachwuchskraft am Neuen Zabo – zwei Großchancen gestattete (1., 4.), das Heimpublikum damit aber nur kurz in Schockstarre versetzte. Denn, nachdem sich der Club im Abwehrverbund stabilisiert hatte, setzte er selbst Akzente, stürmte vehement und spielgewandt. Die Außenverteidiger Ondrej Celustka und Dave Bulthuis schoben auf den Flügeln immer wieder energisch an. Der quirlige Schöpf etablierte sich mit gewohnt gekonnten Ballan- und mitnahmen und einer größeren Passgenauigkeit dabei früh als Schaltzentrale.

Der FCN hatte im fränkischen Gefrierschrank die Auftautaste gedrückt. Mit einem Doppelschlag belohnte er sich für seine ansehnlichen Anstrengungen. Zweimal war es dabei Schöpf, der Nürnbergs Lieblingsspielplatz in ein Tollhaus verwandelte. In der 14. Minute narrte der Tiroler im Strafraum Christopher Schindler, schickte den Löwen-Kapitän mit knackigen Körpertäuschungen auf den seifigen Stadionrasen und jagte die Kugel ins kurze Eck.

Sendezeit für den Kreativdirektor

Knappe 180 Sekunden später war nach erneut erfolgreichem Umschaltspiel wiederum Sendezeit für den rot-schwarzen Kreativdirektor: Mit seinem herrlichen Zuspiel auf Jakub Sylvestr ermöglichte es der Österreicher dem Slowaken, auf 2:0 zu stellen. Erneut nur drei Minuten später war sogar die Verlängerung der Schöpf-Gala möglich. Wenn dem vom FC Bayern zum Club gewechselten Löwen-Einheizer ein uneigennütziger Rückpass gelungen wäre.

Doch auch im Anschluss war der 20-Jährige an einem mutmachenden Montagabend der Mann, der an den meisten gefährlichen Aktionen der Hausherren partizipierte. Findig, laufstark, auch bei scharf und mit Effet getretenen Standards auffällig, ließ er weitere gute Aktionen folgen. Auch zum Auftakt der zweiten Hälfte, in welcher der FCN gegen couragierte, kampfstarke Gäste weniger offensive Glanzlichter setzte, durch Schöpfs strammen Schuss von der Sechzehnermarkierung aber dennoch Möglichkeiten hatte, das Ergebnis deutlicher zu gestalten.

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“Wir haben schnell nach vorne gespielt. Wir trainieren die Automatismen. Es ist wichtig, dass jeder weiß, was der andere macht, gerade im Angriff. Man erkennt die Handschrift unseres Trainers", freute sich Schöpf über die im Vergleich zur Vorwoche gezeigten Fortschritte. Da dem FCN in dieser Saison noch keine zwei Siege in Folge glückten, gilt es für den Austria-Antreiber und seine Kollegen nun jedoch, diese in Aalen zu bestätigen.

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