Wiesinger grübelt, die Profis pausieren

18.7.2013, 19:51 Uhr
Wiesinger grübelt, die Profis pausieren

© Sportfoto Zink / DaMa

"Ein gelungener Abend", konstatierte Michael Wiesinger. Der Club-Coach meinte natürlich nicht die irritierende 0:3-Testspielschlappe gegen Gladbach, die zu diesem Zeitpunkt keine 24 Stunden zurücklag. Er meinte das Anschlussprogramm, das beim Nürnberger Trainingslager-Tross zumindest abseits sportlicher Themen für ein halbwegs angenehmes Mittwoch-Finale sorgte.

"Es ist wichtig, solche Traditionen zu pflegen", sagte Wiesinger am Donnerstag im Rückblick auf den Mannschaftsabend, der nach dem 0:3 gegen die Fohlen auf dem Programm stand. Während das Team vom Niederrhein zweieinhalb Wochen vor dem Pflichtspielauftakt mit durchaus griffigen, strukturierten Aktionen im Vorwärtsgang aufwartete, konnte Nürnbergs Trainer weder mit dem defensiven noch dem offensiven Auftritt seiner Schützlinge zufrieden sein.

Wiesinger hatte bereits unmittelbar nach Abpfiff keinen Hehl aus seiner Enttäuschung gemacht. Und auch vor der geselligen Anschlussverstaltung, bei der gewohntermaßen die Neuzugänge als Unterhaltungskünstler auftreten, fand der 40-Jährige "eindringliche Worte, dass es so nicht geht".

Tags darauf stand für die Nürnberger Chiemsee-Besucher - ungeachtet einer solchen Nacharbeit - nach dem vormittäglichen Auslaufen Freizeit auf dem Programm. Josip Drmic, Martin Angha und Timo Gebhart nutzten das zu einem Badeausflug. Die Kollegen Timothy Chandler, Alexander Esswein und Marvin Plattenhardt taten es dem Trio - wenngleich mit anderer Zielrichtung - gleich. Wieder andere Club-Jungs, so etwa Youngster Mariusz Stepinski, betätigten sich als Minigolfer.

Während seine Schützlinge das 0:3 gegen den Liga-Rivalen aus den sommerlichen Freizeit-Kleidern schüttelten, analysierte Michael Wiesinger natürlich auch weiterhin die unbefriedigende Leistung des Vorabends. Bei den ersten beiden Gegentreffern, als Gladbach mit Patrick Herrmann auf direktem Weg - quasi mit Einladung - durchs Zentrum steuerte, hatte sich sein Club besonders schlecht präsentiert.

Wiesinger schloss gegenüber den Nürnberger Nachrichten aufgrund dieser Erfahrung dennoch aus, dass es im defensiven Mittelfeld noch einen Neuzugang geben wird. Man werde dieses Problem - nicht das einzige gegen die Borussen - ohne Neuverpflichtung abstellen. Mit Bordmitteln muss der FCN - wie sein Trainer sagt - hier "die Tür zukriegen".

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