Würzburg: Die Stadion-Frage bleibt offen

18.7.2017, 14:23 Uhr
Ungewissheit in Unterfranken: Der Dallenberg bleibt vorerst die Kickers-Heimat.

© dpa Ungewissheit in Unterfranken: Der Dallenberg bleibt vorerst die Kickers-Heimat.

Ein Sprecher der Regierung von Unterfranken sagte am Dienstag in Würzburg: "Wir haben Anfang Juli die Stadt energisch angemahnt, entweder die gestellten Bauanträge zu genehmigen und damit zu legalisieren oder eben sonstige baurechtliche Schritte einzuleiten, die im Extremfall eine Beseitigung der noch nicht genehmigten Anlagen bedeuten könnten." Zuvor hatten Medien darüber berichtet.

Die Kickers hatten nach ihrem Aufstieg in die 2. Bundesliga vor einem Jahr Bauanträge unter anderem für die Tribüne, eine Lärmschutzwand und ein Gastronomiezelt gestellt. Die wurden vom Stadtrat zwar zunächst geduldet, um den Spielbetrieb nicht zu stören – aber eben noch ohne rechtskräftige Baugenehmigung. Hintergrund war auch die damals noch offene Frage, wie das bestehende Stadion umgebaut werden soll. Mittlerweile steht fest, dass stattdessen neu gebaut wird.

Dann halt auf dem Dalle!

Bis es soweit ist, bleibt das Stadion am Dallenberg die Spielstätte der Kickers, die mittlerweile wieder in der 3. Liga spielen. Die Bauanträge blieben dennoch lange unvollständig; Baugenehmigungen konnte die Stadt deshalb nicht erteilen. Nun hat eine von Anwohnern beauftragte Anwaltskanzlei Aufsichtsbeschwerde gegen die Stadt Würzburg bei der Regierung von Unterfranken eingelegt – die reagierte deshalb mit dem energischen Schreiben.

Die Stadt und die Kickers haben inzwischen reagiert. Die Bauanträge sind nun vollständig. Für Mittwoch kündigte ein Sprecher deshalb an, dass die Thematik im Bau- und Ordnungsausschuss besprochen werden soll. Im schlimmsten Fall müssen die Kickers zunächst auf Sitzplätze und einen Teil der gastronomischen Versorgung im Stadion verzichten. "Der Ligastart ist kein Problem", so der Stadtsprecher weiter.

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