Der Rücktritt von Fahrenschon war unausweichlich

17.11.2017, 17:51 Uhr
Zieht die Konsequenzen: Georg Fahrenschon.

© Rolf Vennenbernd/dpa Zieht die Konsequenzen: Georg Fahrenschon.

Spätestens als die Kritik aus den eigenen Reihen immer größer wurde, war klar: Eine Wiederwahl auf die Spitzenposition im Sparkassensektor - wie sie ursprünglich für vergangene Woche geplant war - scheidet aus, Fahrenschons Tage auf dieser Position sind gezählt. Und dass der Präsident den Steuer–Strafbefehl wohl auch intern nicht ausreichend kommunizierte, hat ihn Rückhalt im eigenen Lager gekostet.

Dass Fahrenschon mit der verspäteten Abgabe gleich mehrerer Steuererklärungen einen groben Fehler begangen hat, das hat er selbst eingestanden. Wie ein derartiger Lapsus aber ausgerechnet einem früheren bayerischen Finanzminister unterlaufen kann, das ist schwer zu begreifen. Denn als einstmals oberster Dienstherr der Finanzämter muss er wissen, wann aus einem möglicherweise nur schludrigem Umgang mit Fristen ein ernsthaftes Problem wird.

Auch als oberster Präsident der Sparkassen, die sich stets als grundsolide präsentieren, hat er eine besondere Rolle. Man mag es drehen und wenden, wie man will: Dieser ist er nicht gerecht geworden. Bei allen Verdiensten, die sich Fahrenschon als Sparkassenpräsident erworben hat - dass er sein aktuelles Amt zur Verfügung stellt, ist unausweichlich.

Freilich hat er einen Neuanfang verdient, seine Kompetenz soll er auch künftig einbringen - aber an anderer Stelle. 

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