Germania-Insolvenz soll Abschiebung verhindert haben

17.2.2019, 15:49 Uhr
Anfang Februar hatte die Airline Germania ihre Insolvenz verkündet und daraufhin den kompletten Betrieb von einem auf den anderen Tag eingestellt.

© Martin Schutt, dpa Anfang Februar hatte die Airline Germania ihre Insolvenz verkündet und daraufhin den kompletten Betrieb von einem auf den anderen Tag eingestellt.

Demnach sei ein Flug in die aserbaidschanische Hauptstadt Baku durch die Insolvenz der Airline Germania abgesagt worden, berichtet der MDR am Sonntag unter Berufung auf einen Sprecher das Bundesinnenministeriums. Zwei weitere geplante Flüge seien umgebucht und umgesetzt worden. Über eine dieser Umbuchungen für einen Flug in den Westbalkan habe das Wochenmagazin der Der Spiegel bereits in der vergangenen Woche berichtet, betonte der Sender.


Aus für Germania: Airline stellt den Flugbetrieb ein.


Laut MDR war der zweite umgebuchte Flug von Leipzig in Richtung Tunesien abgehoben. Weitere Details habe das Ministerium vorerst nicht genannt. Germania hat dem Bericht zufolge von Januar bis November 2018 rund 15 Prozent aller 157 Abschiebeflüge mit Beteiligung der Bundespolizei übernommen. Das gehe aus Berechnungen von MDR Aktuell auf Grundlage einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage im Bundestag der Linken hervor. Demnach hätten Maschinen der insolventen Fluglinie allein vom Flughafen Leipzig/Halle im vergangenen Jahr fünf Mal für Abschiebungen abgehoben. Häufiger sei Germania nur von Düsseldorf geflogen. Die meisten Flüge seien nach Mazedonien und Tunesien gegangen, berichtet der MDR.

3 Kommentare