Metaller setzen Tarifgespräche in Nürnberg fort

14.1.2018, 20:29 Uhr
Nach den Warnstreiks der IG Metall kehren die Parteien am Montag an den Verhandlungstisch zurück.

© Daniel Karmann (dpa) Nach den Warnstreiks der IG Metall kehren die Parteien am Montag an den Verhandlungstisch zurück.

Bayerns IG-Metall-Bezirksleiter Jürgen Wechsler sagte vor der dritten Verhandlungsrunde: "Mit der IG Metall wird es nur eine Paketlösung geben, die alle drei Elemente beinhaltet: eine satte Entgelterhöhung, den Anspruch auf kurze Vollzeit und einen Entgeltzuschuss." Er erwarte von den Arbeitgebern, dass sie sich für diese Forderungen öffnen. Die bayerischen Arbeitgeber zeigten sich am Freitag "für Lösungen am Verhandlungstisch bereit. Das umfasst aber nicht den rechtswidrigen Teillohnausgleich, der ist nicht verhandelbar", wie der Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall-Arbeitgeberverbände, Bertram Brossardt, betonte.

Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber haben zwei Prozent angeboten. Knackpunkt der Auseinandersetzung ist die Forderung der Gewerkschaft, jeder Beschäftigte müsse seine Arbeitszeit bis zu zwei Jahre lang von 35 auf 28 Stunden pro Woche verkürzen dürfen, mit teilweisem Lohnausgleich.

Hier sind die Fronten verhärtet. Auch in Baden-Württemberg, wo die dritte Verhandlungsrunde für die 3,9 Millionen Metaller in Deutschland am Donnerstag gestartet war, hatte es in diesem Punkt keinerlei Annäherung gegeben. In der bayerischen Metall- und Elektroindustrie arbeiten etwa 835.000 Beschäftigte - gut die Hälfte davon in tarifgebundenen Betrieben.

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