Nach "Fabienne": So will die Bahn weitere Schäden vermeiden

26.9.2018, 07:39 Uhr
Am Sonntag befanden sich Einsatzkräfte im Dauerstress. Das Sturmtief "Fabienne" hatte fast das gesamte Schienennetzwerk in Franken lahmgelegt.

© dpa Am Sonntag befanden sich Einsatzkräfte im Dauerstress. Das Sturmtief "Fabienne" hatte fast das gesamte Schienennetzwerk in Franken lahmgelegt.

Die Bahn konzentriere sich bei ihrem "Aktionsplan Vegetation" zunächst auf Trassen mit einer Gesamtlänge von 2000 Kilometern, sagte eine Sprecherin des Unternehmens in Berlin. An diesen Abschnitten seien im vergangenen halben Jahr die Bäume inspiziert und Daten über Art, Größe und Zustand digital erfasst worden. Diese Daten würden zurzeit ausgewertet und dann entsprechend entschieden, wo welche Bäume gefällt werden sollen.


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Die ausgewählten 2000 Kilometer gehörten zu insgesamt rund 5000 Kilometern Bahnstrecke, bei denen die Folgen einer Sperrung für den Zugverkehr besonders groß seien, erläuterte die Sprecherin. Wegen des ersten Herbststurmes in diesem Jahr, "Fabienne", mussten am Sonntag eine Reihe von Strecken gesperrt werden.

Die Bahn gibt für ihr Vegetationsprogramm in diesem Jahr 125 Millionen Euro aus, 25 Millionen Euro mehr als 2017. Bäume werden nach Bahn-Angaben generell auf sechs Meter Abstand von den Gleisen zurückgeschnitten, an kritischen Stellen auch darüber hinaus. Ziel ist es, instabile Bäume durch widerstandsfähigere Arten zu ersetzen oder durch Sträucher und Feldgehölze. Von März bis September gilt ein Schnittverbot, um Vögel und Säugetiere nicht bei Brut und Aufzucht zu stören.

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