Teurer Strom in Bayern: Ohne Stromtrasse steigt der Preis

9.3.2015, 12:48 Uhr
Teurer Strom in Bayern: Ohne Stromtrasse steigt der Preis

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Industriebetriebe müssten mit fünf bis zehn Prozentan Preiserhöhungen rechnen, warnte der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz am Montag in Berlin. "Jetzt kann niemand mehr sagen, er wisse nicht, was er tut", sagte 50Hertz-Chef Boris Schucht.

Die vier Netzbetreiber - 50Hertz sowie Amprion, Tennet und TransnetBW - wollen durch drei neue Höchstspannungsleitungen Windstrom von der Küste nach Süden bringen. Widerstand gegen die Pläne gibt es besonders in Bayern. "So schwer das zu vermitteln ist: Der Netzausbau bleibt der Schlüssel für die Energiewende", sagte Schucht. 50Hertz habe im vergangenen Jahr die Rekordsumme von 572 Millionen Euro investiert und werde in den nächsten zehn Jahren jeweils auf diesem Niveau weitermachen.

Im Strommarkt kommt es zudem zu immer mehr Engpässen – teuer für die Verbraucher. Hintergrund ist die steigende Zahl der Eingriffe in das Stromnetz: Wird an einer Stelle zu viel Strom eingespeist - etwa weil an der Küste viel Windstrom produziert wird - kann es zu einer Überlastung des Systems kommen. Dann müssen etwa Anlagen heruntergefahren werden.

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