Weihnachtsmusik: Verdi fordert Schutz vor Dauerbeschallung
14.12.2018, 17:41 UhrIn den Geschäften müssten die "Endlosschleifen" von "Jingle Bells", "Oh, du Fröhliche", "Last Christmas" und "Stille Nacht" auf ein "erträgliches Maß" reduziert werden, verlangte die Gewerkschaft. Sie wies auf einschlägige Arbeitsplatzvorschriften hin, nach denen der Lärm in den Shops 70 Dezibel (dbA) nicht überschreiten darf. Wird Musik gespielt, dürfe das Maximum 64 Dezibel nicht überschreiten. Das entspreche einem Fernseher in Zimmerlautstärke.
ver.di machte keine Angaben zum Ausmaß der Beschallung im Handel oder zur Zahl der betroffenen Beschäftigten. Auch der Einzelhandelsverband HDE hatte dazu am Freitag keine Informationen vorliegen.
Stundenlange Dauerbeschallung mit zu lauter Weihnachtsmusik habe gesundheitliche Folgen von Bluthochdruck über negativen Stress bis zur Erhöhung der Herzfrequenz, erklärte ver.di-Bundesvorstand Stefanie Nutzenberger. Die Gewerkschaft rät betroffenen Beschäftigten, das Thema über ihre Betriebsräte anzugehen. Die Arbeitgeber seien zu Gegenmaßnahmen verpflichtet — etwa über leisere Musik und Durchsagen, Schalldämmung oder zusätzliche Erholungspausen. Die Maßnahmen sollten möglichst in einer Betriebsvereinbarung festgehalten werden, rät die Gewerkschaft.
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