0:5-Niederlage

Kommentar zum Debakel gegen Ingolstadt: Der Club is a Depp

Fadi Keblawi

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6.2.2022, 11:51 Uhr
Tschüss, Aufbruchstimmung: Dieter Hecking dürfte einigermaßen verärgert sein.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Tschüss, Aufbruchstimmung: Dieter Hecking dürfte einigermaßen verärgert sein.

Seit knapp eineinhalb Jahren versuchen sie gemeinsam, eine neue und hoffentlich schöne Welt rund um den 1. FC Nürnberg zu erschaffen. Die Vorstände Dieter Hecking und Niels Rossow haben das zu Beginn erst einmal mit Worten versuchen müssen. Aufbruchstimmung war gefragt im dunklen Sommer 2020. Heraus kam unter anderem eine etwas missglückte Mitgliederversammlung, die der euphorisierte Vorstand nutzte, um in einem deutlich zu langen Vortrag ein paarmal zu oft zu betonen, dass jetzt endlich Schluss sein müsse mit dem spöttischen Blick auf diesen Club.

„Der Club is a Depp“ - sie hätten diese Formulierung gerne per Mitgliederbeschluss verboten.

Das war dann gar nicht nötig, weil ihnen gemeinsam mit dem Trainer Robert Klauß die Arbeiten an dieser neuen Club-Welt sehr gut gelungen sind. Der Club stabilisierte sich auf dem Platz, positionierte sich neben dem Platz und garnierte das mit immer mal wieder guten Ideen auf dem Transfermarkt.

Am Freitagabend ist ihnen dann diese Welt vor den Augen von 10 000 Anhängern im Max-Morlock-Stadion untergegangen. Natürlich kann der 1. FC Nürnberg ein Heimspiel verlieren, natürlich kann auch ein 0:5 passieren und natürlich auch gegen Ingolstadt.

Dass diese Niederlage aber vor allem am Desinteresse des spielenden Personals lag, das ist das eigentlich Fatale. Eine Nicht-Leistung wie die am Freitag, als erstmals wieder Publikum zusehen durfte, torpediert alle Imagekampagnen auf und neben dem Platz. Es gibt Menschen, die sehr viel Zeit und Geld aufwenden für diesen Fußballverein und die ob solcher Auftritte ehrlich enttäuscht sein dürfen. „Der Club is a Depp“ - vielleicht ist das unter diesen Vorzeichen gar nicht die schlechteste Betrachtungsweise. Man kann ihn ja trotzdem mögen, manchmal und irgendwie.

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